Am 8. Mai führte die KAS in Mexiko in Kooperation mit der Universidad La Salle Ciudad de México die Veranstaltung "Gibt es eine religiöse Wahl in Mexiko? Wahlen und Glaubensgemeinschaften" durch. Dieses Event versammelte eine Reihe Experten, um über den Einfluss religiöser Gemeinschaften auf die Wahlen zu diskutieren, wobei der Fokus darauf lag, wie religiöse Vielfalt mit dem Wahlprozess interagiert.
Das Ziel des Forum war den Dialog zwischen dem öffentlichen, privaten und zivilen Sektor zu stärken, um die komplexen Beziehungen zwischen Staat und religiösen Gemeinschaften zu erörtern und eine Zusammenarbeit zu fördern, die aktiv zum Zusammenleben in einer friedlicheren Gesellschaft beiträgt. Diese Bemühungen spiegeln das Engagement der Stiftung wider den Austausch von sog. Best Practices und Erfahrungen in verschiedenen elektoralen Bbereichen Mexikos zu fördern und somit die öffentliche Debatte in einem Kontext der Vielfalt und des Wandels zu bereichern.
Im ersten Panel unserer Veranstaltung erörterten die Experten Andrea Bautista León und Alejandro Díaz Domínguez unter der Moderation von Felipe Gaytan Alcalá den Einfluss des religiösen Glaubens auf Wahlentscheidungen. Sie diskutierten unter anderem, ob die katholische Stimme vom Klerus geleitet wird oder ob sie einen Akt freier Wahl darstellt, der auf persönlichen religiösen Überzeugungen basiert. Zudem erkundeten sie, wie die religiöse und geografische Vielfalt Mexikos das Wahlverhalten beeinflusst und untersuchten die aktive Rolle religiöser Gruppen in Wahlkämpfen und politischen Agenden. Diese Diskussion bot eine solide Grundlage, um die Interaktion zwischen Religion und politischer Beteiligung im Land zu verstehen.
Das zweite Panel konzentrierte sich auf die Beteiligung von Kirchen und religiösen Gemeinschaften im politisch-elektoralen Bereich. Moderiert von Mariana Mohl debattierten die Sprecher Carlos Ceballos, Rafael Ibarra und Juan Pablo Campos darüber, wie die Kirchen Kandidaten und Parteien dazu aufrufen, sich mit einer Agenda des politischen Wandels zu befassen. Sie verglichen den Einfluss religiöser Gruppen in Mexiko mit Erfahrungen aus anderen Ländern und diskutierten Veränderungen der historischen Laizität Mexikos angesichts der zunehmenden Sichtbarkeit religiöser Gemeinschaften in Wahlkampagnen.
Die Diskussionen boten einen tiefen Einblick in die komplexe Dynamik zwischen Religion, Gesellschaft und politischem System in einem Mexiko, das sich ständig weiterentwickelt und in dem die Vielfalt der Glaubensrichtungen eine entscheidende Rolle im politischen Panorama spielt.