Vortrag
Details
Die Mongolei begeistert alljährlich Tausende von Besuchern durch die Schönheit ihrer Natur und durch ihre schiere Größe. Unter Dschingis Khan prägten die Mongolen weite Teile Asiens und nehmen dadurch noch heute einen besonderen Platz in der Historie des eigenen Kontinents wie aber auch Europas ein.
Die Reichhaltigkeit an Bodenschätzen und Ressourcenvorkommen bieten dem Land besondere Möglichkeiten. Zugleich steht die Mongolei mit ihrer geographischen Lage im Herzen Asiens vor besonderen Herausforderungen.
Seit dem demokratischen Umbruch 1989/90 hat die Mongolei ein ambitioniertes Reformprogramm durchgesetzt und sich damit auch in Asien als Vorreiter stabiler demokratischer Strukturen einen Namen gemacht.
Auch die Regierungskrise Ende vergangenen Jahres konnte mit der Bildung einer Allparteienregierung einen ruhigen und konzentrierten Abschluss finden.
Die vormals sehr positive wirtschaftliche Entwicklung hat zuletzt starke Rückschläge erlitten, so dass die neue Regierung sich im Vorfeld der Wahlen 2016 gänzlich auf die Bewältigung der aktuellen Wirtschaftskrise konzentriert.
In Kooperation mit der Botschaft der Mongolei freuen wir uns, Sie zu einem Vortrag des Parlamentspräsidenten der Mongolei, S.E. Zandaakhuu Enkhbold, in die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung einzuladen. Herr Enkhbold wird in seinem Vortrag auf die Entwicklung der Mongolei seit 1990 eingehen.
Programm:
17:00 - 17:10 Uhr
Begrüßung
Dr. Gerhard Wahlers, stv. Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung und Leiter Europäische und Internationale Zusammenarbeit (EIZ)
17:10 - 17:20 Uhr
Grußwort
Manfred Grund, MdB, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Vorsitzender der Deutsch-Zentralasiatischen Parlamentariergruppe
17:20 – 17:50 Uhr
Vortrag
S.E. Zandaakhuu Enkhbold, Parlamentspräsident des Großen Staats-Khurals und Vorsitzender der Demokratischen Partei (DP)
"Die demokratische Entwicklung der Mongolei seit 1990: Erfahrungen, Lehren und weitere Zielsetzungen"
17:50 – 18:30 Uhr
Diskussion
18:30 Uhr
Stehempfang und Buffet
Moderation:
Günter Knabe, Journalist
Aus Sicherheitsgründen bitten wir Sie, Ihre Plätze im Forum der Akademie bis 17:00 Uhr einzunehmen.
Wir bitten Sie, sich hier für die Veranstaltung anzumelden.
Zur Person:
Zandaakhuu Enkhbold gehörte bereits 1989 der Pro Demokratie-Bewegung an, betrat die politische Szene allerdings erst 1996, als er zum Vorsitzenden des Komitees für Staatseigentum ernannt wurde und somit federführend die Privatisierungsphase in der Mongolei prägte.
Nach der Wahlniederlage 2000 wurde Enkhbold zum Generalsekretär der Demokratischen Partei (DP) gewählt. Von diesem Amt trat er jedoch nach der für die DP verlorenen Präsidentschaftswahl 2001 zurück. Seit 2005 vertritt er mit seinem Mandat die Prozinz Övörkhangai im Großen Staats-Khural, dem Parlament der Mongolei.
In seiner dritten parlamentarischen Wahlperiode bekleidete er das Amt des Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses für Sicherheits- und Außenpolitik von 2008 bis 2011.
Enkhbold war Co-Autor der neuen Wahlgesetzgebung von 2012, die eine Mischung aus Direktwahl- und Verhältniswahlrecht, eine Frauenquote für Parlamentskandidaten, die elektronische Auszählung der Wahlergebnisse und strengere Voraussetzungen für Kandidaturen und Wahlprogramme etablierte.
Bei den Parlamentswahlen im Juni 2012 nahm er den zweiten Platz auf der Verhältniswahlliste seiner Partei ein und wurde nach dem Wahlsieg der DP zum Parlamentspräsidenten gewählt.