Fachkonferenz
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Die Außen- und Sicherheitspolitik der Mongolei wurde seit jeher von ihrer geografischen Lage als „Pufferstaat“ zwischen den beiden Großmächten Russland und China bestimmt.
Im Zuge des demokratischen Umbruchs Anfang der 1990er Jahre musste sich die Außenpolitik der Mongolei neu orientieren. Bereits unmittelbar nach der demokratischen Wende tauchten erstmals die Begriffe der Viel-Säulen-Außenpolitik und das Konzept des Dritten Nachbarn auf. Beide Begrifflichkeiten zielen auf eine politische, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Balance gegenüber den beiden direkten Nachbarstaaten Russland und China durch eine Annäherung an andere Staaten ab. Das aktuelle Sicherheitskonzept betont ausdrücklich den Willen, die Beziehungen zu den USA, Japan, der EU, Indien, Südkorea und der Türkei zu erweitern. Deutschland ist dabei der wichtigste Partner der Mongolei in Europa.
Auf dieser Konferenz sprach Dominik Jankowski vom Büro für nationale Sicherheit (Warschau) über die Prioritäten der polnischen Außen- und Sicherheitspolitik und gab damit ein Beispiel für die Politik eines von Großmächten umrahmten Landes. Dr. Sebastian Paust, Vorstandsmitglied der GIZ und Beiratsmitglied des ADB-Instituts, referierte über die Bedeutung der regionalen Integration für die Mongolei. Das Institut für Strategische Studien der Mongolei (ISS) stellte verschiedene Initiativen seitens der Mongolei vor, die den Schwerpunkt auf Sicherheit in der Drittnachbarpolitik durch Kooperation legen.