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Veranstaltungsberichte

Demokratie lebt vom Mitmachen

Aktive Bürgerbeteiligung in der Demokratie

Im Sinne des Jahresmottos der Konrad-Adenauer-Stiftung „Demokratie braucht Demokraten“ fand in der Mongolei eine große Konferenz in der Verwaltungsakademie zum Thema politischer Partizipation statt. Dieses wichtige Zukunftsthema wurde von den spannenden Referenten aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Konkret ging es um die Partizipation von Frauen und von jungen Menschen, die Bedeutung der kommunalen Ebene und die Aufarbeitung der eigenen Geschichte. Dabei wurden die Themen von den knapp 140 Teilnehmern lebhaft diskutiert.

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Eröffnet wurde die Konferenz vom Leiter des Auslandsbüros Mongolei Dr. Daniel Schmücking und dem Deutschen Botschafter in der Mongolei Gerhard Thiedemann. Dr. Schmücking machte in seiner Eröffnung die Bedeutung der Teilhabe für die mongolische Demokratie deutlich. Die Mongolei sei nach dem Systemumbruch einen erfolgreichen demokratischen Weg gegangen, jetzt sei es an der Zeit die mongolische Demokratie stärker zu den Menschen zu bringen. Eine Demokratie lebe nun einmal von dem Engagement jedes einzelnen. Nur durch aktive Partizipation könne auch ein besseres System von „Checks and Balances“ etabliert werden. Dies trage letztendlich zur Weiterentwicklung und Stabilisierung der Demokratie bei. Botschafter Thiedemann erzählte ganz persönlich, wie Partizipation in Deutschland organisiert wird und welche Bedeutung eine aktive Zivilgesellschaft für eine demokratische Gesellschaft hat.

Alle Politik ist lokal

Professor Sh. Batsukh, stellv. Direktor der Verwaltungsakademie der Mongolei, sprach zu Beginn über die Bedeutung der kommunalen Ebene für die Demokratie. Er stellte die aktuellen Ergebnisse seiner Studie über die kommunale Bürgerbeteiligung vor. Vor allem die Partizipation von jungen Menschen und Viehzüchtern sei unterdurchschnittlich. Anschließend wurde darüber diskutiert wie dieser Zustand verbessert werden kann.

Aus der Vergangenheit lernen

Ein Betroffener der politischen Verfolgung in der kommunistischen Diktatur sprach ganz persönlich über seine Lehren aus der Geschichte. D. Tsogtbaatar, Vorsitzender des Verbandes der Politisch Verfolgten der Mongolei, diskutierte auf dem Podium über die Bedeutung der Aufarbeitung der Vergangenheit für die heutige Demokratie. Nur das Wissen über die eigene Geschichte, lasse für die Zukunft lernen. Nur wer um die Fehler der Vergangenheit wisse, können sie in der Zukunft vermeiden.

Partizipation junger Menschen stärken

Kh. Nomingerel, Vorstandsmitglied Young Women for Change NGO sprach über die Bedeutung der Partizipation junger Menschen. Eine Demokratie müsse vor allen Dingen jungen Menschen Chancen bieten und diese auch einbinden. Die Mongolei ist ein sehr junges Land. Leider spiegelt sich dies nicht in der Zusammensetzung des Parlaments wieder. Auch Frau Nomingerel war deshalb der Meinung, dass die Partizipation junger Menschen verbessert werden muss.

Männliche Rollenmuster nicht akzeptieren

Ts. Oyungerel, Parlamentsabgeordnete, Vorsitzende der Frauenunion der DP sprach über die Gleichberechtigung der Frauen in der Demokratie. Sie berichtete über die alltägliche Diskriminierung der Frauen in der Mongolei. Gerade in ihrer Zeit als Ministerin habe sie das oft zu spüren bekommen. Sie gab den Rat, sich als Frau nicht in die von den Männern vorgegebenen Rollenmuster pressen zu lassen. Es sollten diese Stereotypen bewusst von den Frauen durch ihr Reden und Handeln in Frage gestellt werden.

In seinen Abschlussbemerkungen bedankte sich Professor Sh. Batsukh bei den Referenten für die interessanten Impulse und die spannende Diskussion. Die konkreten Ergebnisse des Forums werden in einem Konferenzband veröffentlicht.

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