VII. DEMOKRATIEKONGRESS - Auslandsbüro Mongolei

Asset-Herausgeber

VII. DEMOKRATIEKONGRESS

von Viktor Frank

"Mongolische Demokratie: Gestern und heute"

Am 25. August 2023 fand der VII. Demokratiekongress der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Mongolei statt.

8. September 2023 Bestellinformationen

Asset-Herausgeber

Christian Echle, Leiter der Asien- und Pazifikabteilung

Im Rahmen der Veranstaltung feierte das KAS Auslandsbüro mit rund 400 Gästen auch das 30-jährige Bestehen der Stiftung in dem zwischen Russland und China gelegenen Binnenland. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern befanden sich Vertreter aller relevanten politischen Parteien, der Wissenschaft, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. Mehr als 20 Medien, darunter auch die mongolische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt berichteten über die Veranstaltung.

Viktor Frank, AM Mongolei

Zu Beginn der Veranstaltung fand die Begrüßung der Teilnehmer durch den Minister und Kabinettschef, D. Amarbaysgalan, sowie durch die Verlesung des Grußwortes des mongolischen Präsidenten, U. Khurelsukh, von seinem außenpolitischen Berater, E. Odbayar, statt. In beiden Grußworten wurde die Rolle der KAS als zuverlässiger Partner der mongolischen Demokratie in den vergangenen 30 Jahren gewürdigt. Anschließend nutzten Christian Echle, Leiter der Asien- und Pazifikabteilung, und Viktor Frank, AM Mongolei, die Gelegenheit, um sich bei allen aktuellen und ehemaligen mongolischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den zahlreichen Partnern für die sehr gute Zusammenarbeit zu bedanken. Beide Stiftungsvertreter unterstrichen insbesondere das tiefe Vertrauen der Mongolei gegenüber Deutschland und die große Aufgeschlossenheit gegenüber der Stiftung durch alle mongolischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure.

Manfred Grund, MdB

Das Jubiläum bot einen guten Anlass für einen Rückblick auf den Aufbauprozess der mongolischen Demokratie und die Rolle, die die KAS dabei spielte. Bei ihren Impulsen gingen die ehemaligen mongolischen Premierminister, S. Bayar (Mongolische Volkspartei), und N. Altankhuyag (ehemals Demokratische Partei), Mitglied des Parlaments, auf die wichtigsten politischen Ereignisse der vergangenen 30 Jahre ein. Dabei wurden sowohl die Erfolge als auch die Fehlschläge thematisiert. Es wurde festgehalten, dass trotz aller Schwierigkeiten, die Menschen in der Mongolei weiterhin fest an die Demokratie glauben, auch wenn die staatlichen Institutionen kein großes Vertrauen genießen. Über die deutsche Perspektive auf die demokratische Entwicklung des Binnenstaates referierte Manfred Grund, MdB, der den Demokratisierungsprozess in der Mongolei seit gut 20 Jahre begleitet.

Premierminister a. D., N. Altankhuyag (Demokratische Partei)

Anschließend an die Impulse und den Rückblick fand eine Podiumsdiskussion statt, die sich mit dem aktuellen Zustand und der Zukunft der mongolischen Demokratie beschäftigte. N. Uchral, Minister für digitale Entwicklung und Kommunikation der Mongolei, B. Jargalan, stellvertretende Vorsitzende der Demokratischen Frauenunion, B. Zolzaya, Gründerin der Nichtregierungsorganisation Women for Change, und der Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmer, O. Ganzorig, diskutierten die Herausforderungen vor denen die junge Generation steht. Dabei standen ähnlich wie in Deutschland Themen wie Politikverdrossenheit, schwindende Mitgliederzahlen und schwieriger Generationswechsel in den Parteien sowie das fehlende Vertrauen der Gesellschaft in die Politik im Fokus der Diskussion.

Premierminister a. D., S. Bayar (Mongolische Volkspartei)

Die Veranstaltung endete mit dem Schlusswort von Dr. Habil. Karsten Grabow, Referent der der Asien- und Pazifikabteilung, sowie den Laudationen auf die Stiftung von U. Byambasuren, stellvertretender Leiter des Kabinettssekretariats der Mongolei, und Helmut Kulitz, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Mongolei. Botschafter Kulitz dankte der KAS ausdrücklich dafür, dass sie die Arbeit der deutschen diplomatischen Vertretung in der Mongolei erleichtere.

Das emotionale Highlight der Veranstaltung

Das emotionale Highlight der Veranstaltung war die Auszeichnung des KAS-Fahrers, B. Bagabayar, durch den aktuellen AM, Viktor Frank, seinen direkten Vorgänger, Johann Fuhrmann, und den ersten AM der Stiftung, Werner Prohl. B. Bagabayar war seit dem ersten Tag der Stiftung in der Mongolei Teil der KAS Familie und steht auch nach seiner Pensionierung als Aushilfsfahrer der Stiftung zur Verfügung.