Der Antarktis-Vertrag wurde am 1. Dezember 1959 im Anschluss an die Washingtoner Antarktis-Konferenz unterzeichnet, um ein Übergreifen der Spannungen des Kalten Krieges auf den Kontinent zu verhindern, und trat am 23. Juni 1961 in Kraft. Die Konferenz fand im Anschluss an das Internationale Geophysikalische Jahr (1957-1958) statt – ein gemeinsames Forschungsprojekt von Argentinien, Australien, Belgien, Chile, Frankreich, Großbritannien, Japan, Neuseeland, Norwegen, Südafrika, der Sowjetunion und den USA, die das Abkommen als erste unterzeichneten. Der Vertrag verbot Militärbasen und -manöver, Nuklearexplosionen, die Stationierung oder Testung jeglicher Art von Waffen sowie die Entsorgung radioaktiver Abfälle.
Bedeutung
Der Antarktis-Vertrag war der erste Vertrag zur Rüstungskontrolle seit dem Zweiten Weltkrieg und auf ihn folgten weitere Verträge, in denen weltweit kernwaffenfreie Zonen eingerichtet wurden. Obwohl die zwölf Unterzeichner des Antarktis-Vertrags friedliche Forschungsaktivitäten durchgeführt hatten, gab es Befürchtungen wegen rivalisierender Souveränitätsansprüche und möglicher Konkurrenz um die Kontrolle. Der Vertrag sieht vor, dass die Antarktis nur zu friedlichen Zwecken genutzt werden darf.
Weiterführende Informationen:
https://www.atomicarchive.com/resources/treaties/antarctic.html
https://treaties.unoda.org/t/antarctic