Nach fast zehn Jahren intensiver Verhandlungen wurde START I am 31. Juli 1991 von George H. W. Bush und Michail Gorbatschow unterzeichnet. Der Vertrag war der erste, bei dem es um die Reduzierung von strategischen Atomwaffen der USA und der Sowjetunion gint. Er trat 1994 in Kraft.
Bedeutung
Die Vertragsbestimmungen verpflichteten die Parteien, ihre Bestände an stationierten strategischen Arsenalen auf 1.600 Trägerraketen mit einer Obergrenze von 6.000 Sprengköpfen zu reduzieren. Darüber hinaus wurden weitreichendere Überprüfungssysteme eingeführt, die auch den kontinuierlichen Austausch von Informationen umfassen. Der Vertrag trat erst 1994 in Kraft, weil die Sowjetunion fünf Monate nach der Unterzeichnung von START I aufgelöst wurde. Auch das Lissabonner Protokoll von 1992, das die neuen unabhängigen Staaten Ukraine, Weißrussland und Kasachstan zur Rückgabe ihrer Atomwaffen an Russland verpflichtete, verzögerte sein Wirksamwerden.
Obwohl es somit drei Jahre dauerte, bis das START-I-Abkommen endlich in Kraft trat, begann die Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen des Vertrags, wie z. B. beim Austausch von Daten über strategische Waffen und bei der Überprüfung, bereits kurz nach der Unterzeichnung. Der Geist der Zusammenarbeit war bezeichnend für die Stimmung nach dem Kalten Krieg und das Ergebnis jahrelanger Verhandlungen, die während der gesamten fünfzehnjährigen Laufzeit des Vertrags fortgesetzt wurden. Die Abrüstung im Rahmen des Abkommens wurden bis Dezember 2001 abgeschlossen. Die bilaterale Reduzierung weiterer Waffen sollten im Rahmen des START-II-Vertrags fortgesetzt werden, dieser trat jedoch nicht in Kraft.
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