Die Gespräche über die Begrenzung strategischer Waffen (SALT), die in den späten 1960er Jahren begannen, wurden zur ersten Vereinbarung des Kalten Krieges zur Verringerung der Anzahl der Atomraketen in den Arsenalen der USA und der UdSSR. Im Anschluss an die Gespräche unterzeichneten US-Präsident Richard Nixon und der sowjetische Generalsekretär Leonid Breschnew am 26. Mai 1972 den ABM-Vertrag und das Interimsabkommen SALT I.
Bedeutung
Im Rahmen des Interimsabkommens SALT I vereinbarten die Sowjetunion und die USA erstmals, einen Teil ihrer strategischen Offensivsysteme einzuschränken. Dies war ein wichtiger Schritt, da die UdSSR zuvor darauf bestanden hatte, nur ABM-Abwehrsysteme zu beschränken. Beide Parteien einigten sich darauf, keine neuen Silos für Interkontinentalraketen (ICBM) zu bauen und die Zahl der U-Boot-gestützten ballistischen Raketen (SLBM) zu begrenzen. Jedoch waren strategische Bomber ausgenommen und die Zahl der Sprengköpfe wurde in der Vereinbarung nicht genannt.
Die Gespräche über die Begrenzung strategischer Waffen waren die ersten einer Reihe von bilateralen Gesprächen, Abkommen und Verträgen über nukleare Rüstungskontrolle. Bald darauf begannen die Verhandlungen für eine zweite SALT-Runde, und 1979 unterzeichneten Breschnew und US-Präsident Jimmy Carter in Wien SALT II. Nach der sowjetischen Invasion in Afghanistan 1979 wurde der Vertrag von den USA nicht ratifiziert.
Weiterführende Informationen:
https://www.britannica.com/event/Strategic-Arms-Limitation-Talks
https://www.nti.org/wp-content/uploads/2021/09/salt_1.pdf