Der START-II-Vertrag wurde am 3. Januar 1993 unterzeichnet, nachdem die Präsidenten George H. W. Bush und Boris Jelzin sich 1992 auf einen Nachfolger von START I geeinigt hatten, als dieser noch nicht in Kraft war. START II behielt den Geist der gegenseitigen Abrüstung aus den vorangegangenen Verhandlungen bei und zielte darauf ab, die Bestände an strategischen Kernwaffen in den USA und Russland weiter zu reduzieren. Obwohl beide Parteien das Abkommen ratifizierten, trat es nicht in Kraft.
Bedeutung
Das START-II-Abkommen sollte eine Fortsetzung von START I sein und zusätzliche Bestimmungen für beide Parteien enthalten. Ziel war, die Zahl der strategisch stationierten Sprengköpfe bis Dezember 2007 auf 3.000 bis 3.500 zu reduzieren, landgestützte Raketen mit mehreren Sprengköpfen zu verbieten und Trägerraketen zu zerstören. Weitere Inspektionen sowie eine bilaterale Umsetzungskommission (BIC), ein Streitbeilegungsgremium, sollten eingeführt werden.
Nachdem George H. W. Bush und Boris Jelzin 1993 START II unterzeichnet hatten, wurde der Vertrag 1996 von den USA und 2000 von Russland ratifiziert. Die USA versäumten es jedoch, das Protokoll von 1997 zu ratifizieren, eine Reihe politischer und technischer Zusatzvereinbarungen, die START II verbessern, Fragen des ABM-Vertrags klären und den Dialog verstärken sollten. Als direkte Reaktion auf den Rückzug Washingtons aus dem ABM-Vertrag im Jahr 2002 erklärte Moskau, dass es an keine der START-II-Verpflichtungen mehr gebunden sei, sodass START II nicht in Kraft treten konnte. Als Russland und die USA das SORT-Abkommen unterzeichneten, wurden wichtige Bestimmungen zu nuklearen Mehrfachsprengköpfen für Interkontinentalraketen (MIRV, Multiple Independently Targeted Reeentry Vehicles) nicht aufgenommen bzw. berücksichtigt.
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