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Betrachtungen zur Lage im Nahen Osten

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Zuerst mag man beim Nahostkonflikt an das Verhältnis von Israelis, Juden, Palästinensern und Arabern und die damit verbundenen stetigen Grenzkonflikte denken. Die aktuellen politischen Veränderungen in Nordafrika und im Nahen Osten führen uns nun mit einer ungeahnten Aktualität vor Augen, wie wichtig die Beachtung des Friedensprozesses in Nahost ist. Henning Niederhoff ist profunder Kenner der Mate-rie. Sein jüngstes Buch „Trialog in Yad Vashem - Palästinenser, Israelis und Deutsche im Ge-spräch“ (erschienen im Lit-Verlag Berlin, 14.90 Euro) handelt von den Wahrnehmungen untereinander, weit über Grenzgebietsfragen hinaus.

Niederhoff, dessen Familie nach dem Krieg aus Mecklenburg nach Lüneburg geflüchtet ist, beschreibt in seinem Buch, wie seine eigene Familie und die Stadt Lüneburg mit der eigenen Vergangenheit umgin-gen. Die Zerstörung eines Lüneburger Museums durch britische Bomben wurde betrauert, der Tod von 400 KZ-Häftlingen in Bergen-Belsen wurde ausgeblendet. „Wenn wir unsere Flüchtlinge so behandelt hätten wie die arabische Welt die Palästinenser, würdest du heute noch im Flüchtlingslager leben“, zi-tiert Niederhoff seinen Vater. So versucht Niederhoff durch eigenes Zutun, Palästinenser und Israelis zunächst einmal für die Sichtweisen der jeweils Anderen zu sensibilisieren und führt verschiedene Be-troffenheiten und Perspektiven zusammen.

HAZ-Rezensent Ulrich W. Sahm (3.1.11) schreibt zum Buch: „In seinem Buch „Trialog in Yad Vaschem“ lässt Niederhoff seine Freunde zu Wort kommen, nicht separat in getrennten Interviews, sondern ne-beneinander, jeweils zu den Themen, die dem ehemaligen Chefredakteur der „Jerusalem Post“, Ari Radt, dem ehemaligen Sprecher der palästinensischen Bir-Zeit-Universität, Albert Aghazarian, dem frommen israelischen Terrorexperten Schlomo Shpiro, dem palästinensischen Journalisten Sami Kamal und ande-ren Teilnehmern am Herzen lagen. Selbst deren Biografien sind unzertrennlich verwoben, wie es Nie-derhoff mit stilistischen Mitteln meisterhaft darstellte.“

Zur Person: Henning Niederhoff, M.Litt.Oxon., geb. 1946 in Lüneburg, Jurist, Ministerialrat a. D.; Media-tor, von 1996 bis 2000 Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in den Palästinensischen Autonomiegebieten Gebieten mit Sitz in Ramallah; von 2000 bis 2002 Beauftragter des Deutschen Ent-wicklungsdienstes für Palästina. Seit 2000 Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Ziviler Friedensdienst in Deutschland.

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Veranstaltungsort

Courtyard by Marriott Hotel Maschsee
Arthur-Menge-Ufer 3,
30169 Hannover
Deutschland
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Referentinnen und Referenten

  • Henning Niederhoff
    • Ministerialrat a. D.
      • ehem. Leiter der KAS in Ramallah

        Publikation

        „Wer im heiligen Land nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist“: Nahostexperte Henning Niederhoff zu Gast in Hannover
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        Jörg Jäger

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