Vortrag
Details
Was Ende 2010 als zivile Erhebung gegen soziale Missstände begann, wurde zum Bürgerkrieg, in dem Kriegsverbrechen zur alltäglichen Erscheinung wurden. Inzwischen hat der Krieg auch auf das Nachbarland Irak übergegriffen, wo die Terroristen des „Islamischen Staates“ ihr mörderisches Unwesen treiben. Der Siegeszug der Dschihadisten im Nordirak – direkt an einer NATO-Außengrenze - stellt eine direkte Bedrohung für die innere Sicherheit der Türkei und Europas dar. Hält der Bürgerkrieg an und bleibt auch der Irak instabil, wird es nicht ausreichen, dass die USA und deren Verbündete die Dschihadisten „nur“ bombardieren. Sie brauchen verlässliche Partner am Boden. Aber wen soll „der Westen“ im Kampf gegen das Assad-Regime und den „IS“ unterstützen? Unter den Hunderten von Kampfgruppen in Syrien und im Irak dominieren jedenfalls islamistische Kräfte unterschiedlichster Couleur, die als Partner nur schwer erträglich wären. Die Suche nach Verbündeten: Ein hoffnungsloses Unterfangen?
Dr. Kinan Jaeger
1966 geboren in Damaskus
1985 Abitur in Bonn
Studium:
1986-91 Fachbereiche: Geographie, Politik und Islamwissenschaft (Bonn/Brisbane/Kapstadt)
1991 Diplomarbeit: "Die Libanesen in Sydney. Räumliche Strukturen und Mobilität" (Uni Bonn)
1994 Promotion. Diss.-Thema: Die Bedeutung des Palästinenser-Problems für die deutsch-israelischen Beziehungen (Uni Bonn)
Fachliche Schwerpunkte:
Vorderer Orient, Nahost, Israel/Palästina, westliche Nahost-Politik, Syrien, Libanon, Iran, Islam, Islamismus sowie Parlamentarismus, Demokratie, bundesdeutsche Außenpolitik (seit 1949)
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