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"Erwin Rommel ist sicherlich der bekannteste deutsche General des Zweiten Weltkriegs. Vor allem in englischsprachigen Ländern wird er bis heute als "ritterlicher" Gegner und militärisches Genie gesehen. In Deutschland ist dieser Ruf in den letzten 20 Jahren teilweise verblasst, ja Rommel gilt heute sogar als einer der umstrittensten Generäle der Wehrmacht. Seine Kritiker werfen ihm vor, am 20. Juli gänzlich unbeteiligt und stattdessen bis zu seinem erzwungenen Selbstmord Hitler treu gewesen zu sein. Zudem tauchten auch einige Stimmen auf, die Rommel als Kriegsverbrecher bezeichneten. ... Mehrmals in seiner Karriere ignorierte Rommel nachweislich verbrecherische Hitler- oder OKW-Befehle, war aber während seiner Zeit in Norditalien 1943 selbst in eine radikale Kriegführung eingebunden. Er war sicherlich keine zentrale Persönlichkeit des 20. Juli, doch zeigt eine Vielzahl von teils neuen Indizien, dass er der Verschwörung deutlich näher stand, als in letzter Zeit angenommen wurde." (Quelle: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte)
Dr. Peter Lieb, geb. 1974 in Garmisch-Partenkirchen, studierte von 1995 bis 2001 Neuere Geschichte, Geschichte Osteuropas und Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Universität Pau und der Universität Paris XII. Nach dem Magister Artium in München war er Visiting Scholar am Deutschen Historischen Institut Paris. 2005 wurde er bei Horst Möller am Institut für Zeitgeschichte München mit der Dissertation Konventioneller Krieg oder NS-Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44 zum Dr. phil. promoviert. Lieb ist Senior Lecturer am Department of War Studies an der Royal Military Academy Sandhurst (RMAS) und seit 2006 Research Fellow am Centre for European Security der University of Salford. Außerdem lehrt er an der University of Reading. Lieb forscht zur Thematik Militärgeschichte.
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