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Veranstaltungsberichte

Erinnerungen an den friedlichen Mauerfall

von Jörg Jäger

Freya Klier sprach im Blattpavillon Nienburg

In Kooperation mit den Landfrauen im Kreis Nienburg erinnerte die DDR-Burgerrechtlerin und Zeitzeugin Freya Klier an die dramatischen Tage des friedlichen Mauerfalls und den Niedergang des sozialistischen DDR-Regimes.

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Annegreth Dierking von den Landfrauen in Nienburg (Vorsitzende) und Maik Beermann, örtlicher CDU-Bundestagsabgeordneter, begrüßten zunächst die gut 80 interessierten Publikumsgäste und die Hauptreferentin des Abends, Freya Klier. Die Veranstaltung fand im Rahmen einer bundesweiten Reihe "Zeitenwenden - 25 Jahre Friedliche Revolution" statt.

Jörg Jäger, niedersächsischer Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung, betonte, dass die Veranstaltungen mit der DDR-Bürgerrechtlerin, Filmregisseurin und Buchautorin zu den jährlichen Highlights der politischen Bildungsarbeit gehören, insbesondere wenn es sich um Vorträge und Diskussion mit Schülerinnen und Schülern handelt.

In einer tour de raison ließ Freya Klier das Publikum an ihren Erinnerungen der friedlichen Revolution teilhaben. Besonderen Raum nahmen die Friedensgebete im September und Oktober des Jahres 1989 in den DDR-Kirchen ein, nicht nur in Leipzig. Die dramatischen Szenen des 9. Oktober mit Zehntausenden auf den Straßen und deren Ruf nach Freiheit wurden nochmals geschildert. Würden Polizei, Armee, Staatssicherheit und Kampfgruppen zu den Waffen greifen? Sie taten es an diesem Tag und auch später nicht. Am 9. November kam es zu einem nahezu tragisch-komischen Ende der DDR, als Politbüromitglied Schabowski das neue Reisegesetz verkündete und auf Nachfrage in der eilig eiberufenen Pressekonferenz erklärte, dass dies "sofort, unverzüglich" gelte. Die Mauer fiel quasi kurz darauf.

In der anschließenden Publikumsdiskussion sparten Klier und der CDU-Bundestagsabeordnete Beermann nicht mit kritischen Worten gegenüber der politischen Linken in Deutschland und aktuellen Bestrebungen von Bündnis 90/Die Grünen, die in den ostdeutschen Ländern massgeblich aus der Bürgerrechtsbewegung entstanden sind, um nun, nur 25 Jahre später, landespoltische Regierungskoalitionen unter Linkenbeteiligung, einzugehen.

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