Dienstag
Auf die Spuren der Kanzler am Rhein begab sich eine niedersächsische Reisegruppe. Das erste Ziel und gleichzeitig Unterkunftsort der Reise war das Pax Gästehaus in Unkel. Das von der Pax-Vereinigung katholischer Kleriker e.V. betriebene Haus wurde in den Jahren 1935-1936 von Konrad Adenauer bewohnt, nachdem er durch die Nationalsozialisten aus dem Regierungsbezirk Köln ausgewiesen wurde.
Am ersten Tag stand nach Begrüßung und Einführung in die Veranstaltung von Christoph Bors, Leiter des PBF Niedersachsens, ein Besuch und Führung durch das „Willy-Brandt-Forum“ an. Bundeskanzler Willy Brandt lebte von 1979-1992 in Unkel. In diesem Museum konnten die Teilnehmer durch viele Exponate das Leben und politische Wirken Willy Brandts greifbar erleben. Anschließend hatten die Teilnehmer Zeit zur individuellen Erkundung im historischen Ortszentrum von Unkel sowie entlang der Wanderwege auf der rechten Rheinseite.
Mittwoch
Der zweite Tag begann mit dem Besuch der Bundeskanzler Konrad-Adenauer-Stiftung in Rhöndorf, etwa 10 Kilometer rheinabwärts von Unkel. Im ersten Teil der Führung wurden die Teilnehmer durch die Ausstellung geführt. Hier konnten viele Eindrücke über das Leben und die Politik Adenauers gesammelt werden. Im zweiten Teil wurde sein ehemaliges Wohnhaus besichtigt. Im original erhaltenen Haus konnten die verschiedene Zimmer besichtigt werden und auch das Sterbebett Adenauers konnten sich die Teilnehmer anschauen. Nach der Besichtigung des Wohnhauses wurde auch durch den umliegenden Garten mit einer für die Vorlieben Adenauers typischen Boccia-Bahn geführt.
Nach einem Mittagessen in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland stand in unmittelbarer Nähe der Besuch des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland auf dem Programm. In einer 90-minütigen Führung wurden die Teilnehmer mitgenommen auf eine zeitgeschichtliche Reise beginnend in der Nachkriegszeit nach dem II. Weltkrieg. Es folgten verschiedene Stationen der Geschichte, die Gründung der Bundesrepublik über die Zeit der deutschen Teilung, die Friedliche Revolution, bis hin zur Gegenwart.
Zurück im Gästehaus wurde der Tag mit einer Vortrags- und Diskussionsrunde mit Dr. Stephan Eisel zum Thema „Helmut Kohl – Kanzler der Einheit“. Er war von 1983-1987 Redenschreiber für Bundeskanzler Helmut Kohl und von 1987-1991 stellvertretender Leiter des Kanzlerbüros. Aufgrund seiner Tätigkeiten für den Bundeskanzler konnte er aus erster Hand verschiedene Geschichten aus dem Leben von und mit Helmut Kohl erzählen.
Donnerstag
Am letzten Tag besichtigten die Teilnehmer das Zentrum der „Bonner Republik“, das ehemalige Regierungsviertel in Bonn. In einer mehrstündigen, sachkundigen Führung wurden verschieden Institutionen, wie der ehemalige Bundestag, der ehemalige Bundesrat und das ehemalige Bundeskanzleramt, angesteuert. Nach der Führung durch das Regierungsviertel fuhren unsere Teilnehmer nach Köln. Zu Mittag wurde im Brauhaus Früh am Dom „up kölsch Art“ gegessen, wobei man neben regionalen Speisen auch ein typisches Kölsch genießen kann. Zum Abschluss der Reise wurde der Kölner Dom besichtigt. Der zählt seit 1996 zum UNSECO-Weltkulturerbe und gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Auf den Spuren der Kanzler am Rhein war der Kölner Dom der würdige Schlusspunkt, da an Ort und Stelle Konrad Adenauer am 25. April 1967 mit der zweifelsfrei größten Trauerfeier der Geschichte der jungen Bundesrepublik die letzte Ehre erwiesen wurde.
Link: www.konrad-adenauer.de