Veranstaltungsberichte
Nach einem Grußwort von Heidemarie Mundlos MdL, stv. Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Niedersachsen, beschrieb Prof. Dr. Kronenberg in seinem gut einstündigen Vortrag im Braunschweiger Hotel Mövenpick zunächst das Selbstverständnis der Union als „Volkspartei der Mitte“, die 43 Jahre den Bundeskanzler gestellt hat, bei 14 von 17 Bundestagswahlen stärkste Kraft wurde und 1957 als bislang einzige Partei die absolute Mehrheit mit 50,7% der Stimmen erreichte.
Mithilfe von demoskopischem Material der Forschungsgruppe Wahlen bzw. Emnid veranschaulichte Prof. Dr. Kronenberg die Erosion des christdemokratischen Wählermilieus, die mit einem grundlegenden gesellschaftlichen (Werte-) Wandel einhergeht. Aufgrund sinkender Mitgliederzahlen, schlechterer Wahlergebnisse und einem Rückgang Wahlbeteiligung sprach der Bonner Politikwissenschaftler von einer „Zeit der Krise“ für die unter Druck geratenen alten Volksparteien CDU und SPD.
Aktuell profitiere die CDU von der hohen Popularität der Bundeskanzlerin Angela Merkel, wobei sich die Umfragewerte zu Ihrer Person nicht auf die Partei 1:1 übertragen lassen. Als wichtige Themen der Zukunft führte Prof. Dr. Kronenberg die Familienpolitik, Energie/Umwelt, Werte/Identitätsfrage, Demographie/Integration und die Europapolitik an.
Jan-Niklas Kuhfahl (FSJ Politik Niedersachsen)