Am 17. Februar startete unsere Reihe zum Thema jüdische Kultur mit dem ersten Teil „Schabbat und die schöpferische Ruhe“ mit den Referenten Arie Rosen und Yedidia Toledano.
Yedidia Toledano leitete die Veranstaltung musikalisch mit einem traditionellen Lied auf seiner Gitarre ein. Nach einer kurzen Begrüßung durch Patrick Hoare und Lina Berends, Referentin des Politischen Bildungsforums Niedersachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.,stellte sich der Referent Arie Rosen vor.
Herr Rosen wurde 1971 in Frankfurt am Main geboren. Im Alter von 15 Jahren wanderte er nach Israel aus. Erst dort habe er, nicht zuletzt aufgrund der besonderen religiösen Atmosphäre Jerusalems, zum Judentum gefunden.
Das wichtigste Schriftstück im Judentum ist die Tora. Diese besteht aus den 5 Büchern Mose und enthält 613 Gebote, unter ihnen auch die bekannten 10 Gebote, an denen sich fromme Juden orientieren. Zudem geben die Gebote vor, wie der Schabbat gefeiert werden soll. So beginnt der Schabbat schon am Freitag einer jeden Woche mit der Vorbereitung für den eigentlichen Festtag, den Samstag. So wird freitags geduscht, geputzt und das Essen vorbereitet. Da im Judentum die Tage am Abend beginnen, gilt dann bereits ab Freitagabend, dass nichts mehr gemacht werden darf und innegehalten werden soll. Am Freitag und am Samstag wird außerdem die Synagoge besucht, es wird gemeinsam als Familie und auch mit nichtjüdischen Gästen gegessen und gebetet. Es werden Kerzen angezündet und Juden versuchen, sich vom Alltagsstress zu lösen und mental zur Ruhe zu finden.
Am Ende seines Vortrags betonte Arie Rosen, wie wichtig es ist, nicht die Unterschiede, sondern die Gemeinsamkeiten zwischen Religionen zu betonen. Überdies appellierte er an die Teilnehmenden, dass Antisemitismus nur durch Begegnungen abgebaut werden könne.