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Ziel des Town Hall Meetings ist es, gewählte Amtsträger in Kontakt mit ihren Wählern zu bringen, damit ein Austausch zu den Erwartungen der Wählerschaft und den Leistungen der gewählten Vertreter erfolgen kann. Das ist wichtig, da nach den Wahlen die meisten gewählten Amtsträger in der Landeshauptstadt leben, die Wähler kaum Möglichkeiten der Kontaktaufnahme haben und sich daraus Frust und Politikmüdigkeit ergeben.
Unter den Teilnehmern befanden sich gewählte Amtsträger, Sokoto's Informationsminister, der stellvertretende Parlamentspräsident, Vertreter der Landesregierung, Ausschussvorsitzende, religiöse Führer, zivilgesellschaftliche Organisationen, Politiker, Polizei, paramilitärische Organisationen, Vertreter von Frauengruppen, Jugendliche und Journalisten.
Die Direktorin der politischen und zivilen Bildungsabteilung von NOA, Frau Ngozi Ekeoba, begrüßte die Teilnehmer der Veranstaltung. Generaldirektor der NOA, Herr Mike Omeri, erläuterte die Zusammenarbeit mit der KAS und die Bedeutung der Veranstaltung für den Kontakt zwischen Volksvertreter, Regierungsvertretern und der Zivilbevölkerung. Frau Hildegard Behrendt-Kigozi, Leiterin des KAS-Büros in Nigeria, begrüßte die Teilnehmer und stellte ihnen die Aktivitäten der KAS in Nigeria vor und unterstrich nochmals die Bedeutung der Veranstaltung.
Alhaji Muhammadu Bello Na-Gwari, Staatssekretär a.D., äußerte seine Zufriedenheit, da die Bürgerversammlung zu einem sehr guten Zeitpunkt stattfände und bekräftigte die Gründe warum ein ständiger Dialog zwischen den gewählten Vertretern und ihren Wählern in unserer Demokratie notwendig ist. Er riet den Bürgern mit ihren gewählten Vertretern zusammenzuarbeiten, damit die Gesellschaft im Allgemeinen von einer guten Regierung profitieren kann.
Am Ende der Plenarsitzung einigten sich die Teilnehmer auf folgende Empfehlungen:
i. Gewählte Vertreter sollten Wahlkreisbüros einrichten, welche den Kontakt zur Bevölkerung wahrnehmen und damit Ansichten und Meinungen von Wählern an die Parlamentarier weitergeben können sowie gegenüber den Bürgern Rechenschaft über die Arbeit der Parlamentarier geben.
ii. Gewählte Vertreter sollten immer bestrebt sein im ständigen Kontakt mit den Bürgern zu sein, um ausreichende Informationen über deren Bedürfnisse und Ansichten zu erhalten.
iii. Die Wählerschaft sollte mit Regierungsvertretern und Abgeordneten zusammenarbeiten, Programme und Aktivitäten unterstützen, einfordern, kontrollieren und konstruktive Kritik üben.
iv. Die Menschen sollten ausreichend sensibilisiert sein, um persönliche Nachfragen zwecks Gefälligkeiten an die gewählten Vertreter zu vermeiden, die Rolle von Abgeordneten als Gesetzgeber respektieren und nicht Leistungen (Straßen, Schulen, Beerdigungsgelder, etc.) einfordern, welche privater Natur oder die Arbeit der Exekutive sind. Die meisten gewählten Vertreter neigen aus diesem Grund dazu, ihre Wählerschaft zu meiden.
v. Das Town Hall Meeting sollte in allen Bundestaaten wiederholt werden, damit sich die Verhaltensweisen von Politikern und Bürgern verbessern.
vi. Die Jugendlichen sollten ernsthaft sensibilisiert und neu ausgerichtet werden, um positive nationale Werte anzunehmen und um zu verhindern, dass sie durch selbstsüchtige Politiker benutzt werden.
vii. Gewählte Vertreter sollten auch Werteorientierungen gegeben werden, um Vorbildern sein zu können, für die Menschen, die sie vertreten.