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Ziel des Town Hall Meetings ist es, gewählte Amtsträger in Kontakt mit ihren Wählern zu bringen, damit ein Austausch zu den Erwartungen der Wählerschaft und den Leistungen der gewählten Vertreter erfolgen kann. Das ist wichtig, da nach den Wahlen die meisten gewählten Amtsträger in der Landeshauptstadt leben, die Wähler kaum Möglichkeiten der Kontaktaufnahme haben und sich daraus Frust und Politikmüdigkeit ergeben.
Unter den Teilnehmern befanden sich gewählte Amtsträger, der Parlamentspräsident und sein Vertreter, Vertreter der Landesregierung, Ausschussvorsitzende, religiöse Führer, zivilgesellschaftliche Organisationen, Politiker, Polizei, paramilitärische Organisationen, Vertreter von Frauengruppen, Jugendliche und Journalisten.
Die Direktorin der politischen und zivilen Bildungsabteilung von NOA, Frau Ngozi Ekeoba, begrüßte die Teilnehmer der Veranstaltung. Generaldirektor der NOA, Herr Mike Omeri, erläuterte die Zusammenarbeit mit der KAS und die Bedeutung der Veranstaltung für den Kontakt zwischen Volksvertreter, Regierungsvertretern und der Zivilbevölkerung. Frau Hildegard Behrendt-Kigozi, Leiterin des KAS-Büros in Nigeria, begrüßte die Teilnehmer, stellte ihnen die Aktivitäten der KAS in Nigeria vor und unterstrich nochmals die Bedeutung der Veranstaltung. Das State House of Assembly, das Landesparlament von Plateau State ist langjähriger Partner der KAS und Frau Behrendt-Kigozi war sehr erfreut über die hohe Teilnehmerzahl aller eingeladenen Gruppen.
Die Veranstaltung wurde von dem stellvertretenden Gouverneur Prof. Sonny Tyoden eröffnet, welcher den Gouverneur Rt. Hon. Simon Lalong des Bundesstaates Plateau vertrat. Er übergab die Botschaft des Gouverneurs an die Menschen in Plateau, dass seine Regierung immer ein Gehör für die Bürger haben wird, damit ihren Meinungen Eingang in die Entscheidungsfindung der Regierung haben werden.
Prof. Pam Dung Sha, Professor für Volkswirtschaft an der Universität Jos, referierte zu "Die wechselseitigen Verantwortlichkeiten der Wählerschaft und der gewählten Amtsträger“ in Verbindung mit guter Regierungsführung/Entwicklung/ Herausforderungen und Perspektiven.
Es folgten Kurzvorträge des Parlamentspräsidenten und einem Vertreter des Local Gevernment Committees.
Am Ende der Plenarsitzung und Diskussion der vielen Beiträge der Teilnehmer einigte man sich auf nachfolgende Beschlüsse:
i. Nachhaltiger und regelmäßiger Kontakt zwischen den gewählten Vertretern und der Wählerschaft soll wesentlich zur Förderung von guter Regierungsführung und Entwicklung beitragen.
ii. Gewählte Vertreter sollten sich ständig und konsequent für Bürgerversammlungen in ihren Wahlkreisen zur Verfügung stellen.
iii. Es besteht die Notwendigkeit die Wähler über die Gesetzgebungsrolle und Aufgaben des Parlaments aufzuklären, damit die falschen Vorstellungen über die Macht und Befugnisse von Parlamentariern nicht weiterhin zu Problemen führen.
iv. Die Einrichtung von Wahlkreisbüros für die gewählten Vertreter ist entscheidend und zwingend notwendig.
v. Die Regierung sollte auf allen Ebenen die Kontinuität von Projekten der Vorgängerregierung berücksichtigen, um Fälle von aufgegebenen oder halbfertigen Projekten aus politischen Gründen zu vermeiden.
vi. Das Forum der Bürgergespräche sollte auf der lokalen Regierungsebene wiederholt werden um die Wirkung zu verstärken und zu erweitern.
vii. Regierungsvertreter sollten vorrangig Maßnahmen zur Bewältigung des Problems der Arbeitslosigkeit und Drogenmissbrauch von Jugendlichen berücksichtigen.