Diskussion
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Um zu diskutieren, inwiefern zivilgesellschaftliche Organisationen und Medien zur Verbesserung der politischen Bildung der nigerianischen Wähler beitragen können, hatte das Landesbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Nigeria für den 9. September 2014 an einen Runden Tisch in der Landeshauptstadt Abuja geladen.
Prince Herbert, ein Vertreter des Westafrikanischen Netzwerks der Wahlbeobachter (WANEO), gab mit seinem Vortrag aus der Perspektive des Wahlbeobachters den Rahmen für die sich anschließende Diskussion. Prince Herbert betonte eingangs, dass die Teilnahme an Wahlen nicht nur ein Recht sei, sondern vielmehr auch zu den Pflichten der Einwohner eines demokratischen Staates gehöre.
In Nigeria, stellte Prince Herbert fest, sei es im Nachgang bisheriger Wahlen immer auch zu Gewaltausbrüchen gekommen. Die Gewalt ließe sich reduzieren, erklärte er, wenn die zivilgesellschaftlichen Organisationen unmittelbar nach den Wahlen durch die genaue Analyse der Ergebnisse für Transparenz sorgen würden.
Prince Herbert unterstrich die Bedeutung der Geschlechterperspektive für die politische Bildung in Nigeria. Frauen würden häufiger als erwartet aktiv an Wahlen teilnehmen. Obwohl die Zahl der Frauen, die sich um ein politisches Mandat bewerben noch immer gering ist, könnte das generelle politische Bewusstsein der Frauen genutzt werden, um noch mehr Frauen für die Teilnahme Wahlen zu gewinnen.
Die Rolle, die Medien und zivilgesellschaftliche Organisationen innerhalb der politischen Bildung einnehmen könnten, wurde nach Prince Herberts Vortrag angeregt diskutiert. Vertreter beider Lager vereinbarten, darin fortzufahren, Foren für kritische Diskussionen zur Politik und gewählter politischer Vertreter zur Verfügung zu stellen und zu fördern und machten Vorschläge, wie die politische Bildung der nigerianischen Wähler verbessert werden könne.
Die Statements und praktischen Vorschläge werden in den Radioprogrammen der Konrad-Adenauer-Stiftung Berücksichtigung finden.