Workshop
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Am 3. und 4. Dezember lud die Stiftung dazu 25 nigerianische Politikerinnen zu einem Seminar in die Hauptstadt Abuja ein.
Die internationale Medientrainerin Kudzai Makombe wies darauf hin, dass die gelungene eigene Präsentation in den Medien Anstrengungen erfordere. Sich gegen männliche Konkurrenten durchzusetzen sei nicht einfach. Erfolge wären nicht selbstverständlich. Sie hielt die Politikerinnen dazu an, Medien aktiv für sich zu gewinnen. Das führe am sichersten zu mehr Wählerstimmen.
Als Redakteur der Tageszeitung Blueprint erklärte der Journalist Abdulrahman Abdulrauf den Politikerinnen, wie sie in den Medien ein gutes Bild abgeben könnten. Er empfahl, Themen für eventuelle Interviews sorgfältig zu recherchieren und vorzubereiten. Des Weiteren käme es darauf an, bei Gesprächen auf das Thema fokussiert zu bleiben und sich nicht abbringen zu lassen. Auch sollten sich die Teilnehmerinnen des Trainings nicht von männlichen Kollegen einschüchtern lassen. Diese sähen sich grundsätzlich mit denselben Herausforderungen konfrontiert, insofern bestehe kein Unterschied zwischen Politikerinnen und Politikern. Herr Abdulrauf wies anhand ausgewählter Zeitungsartikel auf einige Schwächen hin, die Politikerinnen bei Gesprächen offenbart hatten.
Eine Teilnehmerin, die 2015 für die Wahl zur Senatorin unter der Peoples Democratic Party (PDP) antreten wird, bedankte sich bei der Stiftung für die Einladung. Bisher habe sie aus Angst, in Skandale verwickelt zu werden den Kontakt zu den Medien gemieden. Das werde sie nach dem Training nun ändern.
Frau Hildegard Behrendt-Kigozi, Landesdirektorin der KAS Nigeria forderte die Politikerinnen dazu auf, nicht scheu zu sein und sich besser als die männlichen Politiker darzustellen. Dazu gehöre, die Probleme auf den Punkt zu bringen, gute Pläne für die Regierungsaktivitäten zu zeigen und auch, warum man ihnen vertrauen könne, dass die Wahlversprechen eingehalten würden.
Am Ende des zweitägigen Trainings waren die Teilnehmerinnen sich einig, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung fortfahren sollte, Veranstaltungen wie diese durchzuführen. Zudem sollte die Stiftung diese wenn möglich auch in den Regionen und für lokale Politikerinnen auf allen Ebenen anbieten.