Workshop
Details
Die Landesvertreterin der KAS, Frau Hildegard Behrendt-Kigozi begrüßte die Teilnehmer und stellte als besonderen Gast aus der KAS-Zentrale Frau Andrea Ostheimer de Sosa vor.
Nigeria steht vor vielen Sicherheitsherausforderung, welche man mit einer Analyse der Konflikte auf Länder- oder Stadtbasis vereinfacht untersuchen kann. Viele der gewaltsamen Konflikte Nigerias in den vergangenen Jahrzehnten haben oft den Anschein religiöser Konflikten gehabt, waren aber in Wirklichkeit ethnische Konflikte mit religiöser Färbung.
In Nigeria können viele Bürger ihre vollen Staatsrechte nicht genießen, weil diese davon abhängen, dass man im Staatsland seiner Geburt und seiner Eltern lebt. Man wird in die Kategorie Siedler oder Indigene eingeteilt. Siedler dürfen zwar wählen, können aber nicht gewählt werden. Im Gegensatz zu den Indigenen dürfen sie auch kein Grundeigentum besitzen oder müssen mehr Schulgeld für ihre Kinder bezahlen. Dieses Indigene-Siedler-Problem und der Wettbewerb um die Kontrolle über die knappen Ressourcen sind Ursachen vieler der ständiger Konflikte in Nigeria. Was die Zivilgesellschaft zur Lösung des Problems beitragen kann war das Thema des Artikels, welcher von Prof. Tajudeen Akanji auf dem Seminar vorgestellt wurde.
Prof. Isaac Olawale Albert gab einen Beitrag zu dem Thema ‘Dimensions of Security Management in a Multi Ethnic Community’, welcher betrachtete, wem eine Rolle bei der Bewältigung von Sicherheitsherausforderungen in einer multi-ethnischen Gemeinschaft zukommt. Er erklärte, was eine multi-ethnische Gemeinschaft ausmacht, die Dimensionen von Sicherheitsmanagement und wie dies auf die Bewältigung der Sicherheit in einer multiethnischen Gemeinschaft anzuwenden ist.
Ein dritter Beitrag wurde von Dr. Willie Eselebor zu 'Cultural Influence in Security Management – Lessons from a Multi Ethnic City' vorgestellt, welches sich mit den Auswirkungen von Kultur bei der Förderung von Konflikten durch Vorurteile und Diskriminierungen befasst, anstelle Kultur als Instrument der Konfliktlösung zu verwenden.
Frau Andrea Ostheimer de Sosa bedankte sich bei den Teilnehmern für ihre Beiträgen und beendete den Workshop. Fragen, Antworten und die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch wurde von den Teilnehmern erfolgreich genutzt. Die traditionellen Führer baten um eine Wiederholung des Workshops.
Zu den Teilnehmern gehörten verschiedene ethnische Repräsentanten und traditionelle Führer, unter anderem die Igbo, Hausa, Ibira und der South-South-Community. Vertreter von Sicherheitsinstitutionen wie Polizei, Armee aber auch Gewerkschaftsvertreter und Verbände nahmen teil.