Der erste Teil des Moduls widmete sich hauptsächlich den wichtigsten wirtschaftlichen Merkmalen der mazedonischen Wirtschaft sowie den Herausforderungen, die die europäischen Krisen, der Krieg in der Ukraine und die Instabilität des Finanzmarktes mit sich bringen.
Maja Kadievska-Vojnović, ehemalige stellvertretende Gouverneurin der Nationalbank und internationale Finanzexpertin, ging in einem informativen Vortrag auf die grundlegenden makroökonomischen und finanziellen Indikatoren der mazedonischen Wirtschaft ein. Vojnović analysierte insbesondere die makroökonomischen Perspektiven der mazedonischen Wirtschaft im Kontext der russischen Militäraggression in der Ukraine.
Goran Zdravkovski, Experte für Vertrieb und Versicherungen, verwies auf die Mikroökonomie und die Dynamik von Abläufen in der Wirtschaft des Staates. Ein besonderer Fokus des Vortrags lag auf den Auswirkungen von Krisensituationen auf den Privatsektor, der die treibende Kraft der wirtschaftlichen Entwicklung ist.
Dame Dimitrovski, ordentlicher Professor an der Fakultät für Maschinenbau der Universität „Hl. Kyrill und Method“– Skopje, präsentierte eine mit Unterstützung der KAS entstandene veröffentlichte Facharbeit. Das Papier, die Diskussion und die Präsentation konzentrierten sich hauptsächlich auf die aktuelle Mitte-Rechts-Politik und Umweltherausforderungen. Besonders wichtig war es, die Aktivitäten, Projekte und Richtlinien hervorzuheben, die zur Verbesserung der Umweltbedingungen eingesetzt werden können.
Der zweite Tag des Moduls beinhaltete hochwertige Vorträge nationaler und internationaler Experten in den Bereichen Wirtschaft sowie politisches System.
Im Arbeitsteil hielt Viktor Mizo, Direktor von COSTAL, eine der bedeutendsten deutschen Investitionen im Land, einen Vortrag. Mizo sprach über die Bedeutung makroökonomischer Parameter und die Gesamtbedingungen im Land zur Schaffung eines Klimas für neue Investitionen, Innovationen und Fortschritt. Von Bedeutung war besonders die Präsentation von Antje Wandelt, Leiterin der Delegation der Deutschen Wirtschaft, die die Bedingungen und Möglichkeiten für Investitionen in einer Zeit von Instabilität auf dem europäischen Kontinent analysierte.
Im zweiten Teil hielt auch der ehemalige mazedonische Präsident Gjorge Ivanov einen Vortrag. In einer moderierten Diskussion analysierte der Präsident die aktuellen Krisen des 21. Jahrhunderts in Europa aus philosophisch-politologischer Sicht. Ivanov betonte, dass es sich um eine Führungskrise handele, die auf den Mangel an Führungsfähigkeiten bei Politikern zurückzuführen sei, die keine Entscheidungen treffen, die Fortschritt bedeuten.
Der feierliche Abschluss der Politischen Akademie stand im Rahmen des Themas, das sich auf den Mangel an visionärer Führung, dem Hauptgrund für die Abwanderung von Fachkräften – Konzept und Lösungen für eine bessere Zukunft der mazedonischen Bürger - bezog.
Die Akademie wurde durch Daniel Braun, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung, geschlossen, der betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen der KAS und der VMRO-DPMNE auf mehreren Ebenen fortgesetzt wird. Braun analysierte: „Wenn insbesondere junge Leute das Land verlassen, liegt dies nicht nur an höheren Löhnen in anderen Ländern, sondern am wahrgenommenen Mangel an Perspektiven. Das Gesundheits -und Bildungswesen bedarf einschneidender Verbesserungen und auch der Umweltbereich ist von EU-Standards weit entfernt und wenn laut Umfragen nur 4 % der Mazedonier dem Justizwesen vertrauen ist dies ein Hinweis auf dessen Zustand. Daran gilt es zu arbeiten, damit junge Leute im Land ihre Zukunft in der Heimat sehen.“
Bei der Abschlusszeremonie hielt auch der Vorsitzende der VMRO-DPMNE, Hristijan Mickoski, ein Grußwort, in dem er sich für die Zusammenarbeit mit der KAS bedankte und die enorme Bedeutung der Investition in die nächste Generation politischer Führungskräfte hervorhob. „Es ist wichtig, die Abwanderung junger Arbeitskräfte zu verhindern, und das können wir nur mit einer Politik erreichen, die Kapital und Wissen in das Land holt und ein Umfeld für Werte- und Wissenswettbewerb schafft, und nicht für Korruption und Vetternwirtschaft. Wir haben eine Vision und haben gezeigt, wie wir es auf lokaler Ebene umsetzen. Jetzt haben wir alle die Chance, dies auch auf zentraler Ebene zu tun.“
Stefan Andonovski, Sekretär für internationale Zusammenarbeit der VMRO-DPMNE und Leiter des PIAC, sprach ebenfalls zum Abschluss und betonte, dass die Politische Akademie gezeigt habe, dass die VMRO-DPMNE über junge Menschen verfügt, die bereit sind, die neue Politik im Land ambitioniert voranzutreiben. Anschließend erfolgte die feierliche Überreichung der Teilnahmebescheinigungen an alle Teilnehmer der Politischen Akademie.
