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Veranstaltungsberichte

Religion und Bildung

Warum es wichtig ist?

Am 12. Mai fand die digitale Diskussionsveranstaltung "Religion im Bildungswesen: Weshalb ist das wichtig?" auf Zoom statt, organisiert von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Lehrkräfte für Ethik in den Religionen. An der Veranstaltung nahmen an die dreißig Lehrerinnen und Lehrer teil, welche die Gelegenheit wahrnahmen, ihre Meinungen zu den Vorteilen des Religionsunterrichts und zum Status des Fachs angesichts der angekündigten Bildungsreform zu präsentieren und auszutauschen.

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Daniel Braun, Direktor des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Skopje, Gjoko Gjorgjevski, Dekan der Fakultät für Orthodoxe Theologie an der Universität "Hl. Kyrill und Method", und  Shaban Sulejmani, Dekan der Fakultät für Islamwissenschaften eröffneten die Veranstaltung. In ihren einführenden Worten begrüßten sie die Initiative, eine Diskussion zum gegebenen Thema durchzuführen, und betonten, Religion spiele beim Aufbau von Toleranz und bei der Gestaltung des Zusammenlebens in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft eine wichtige Rolle.

An der darauffolgenden Panel-Diskussion, die von Aleksandar Spasenovski von der Juristischen Fakultät "Justinian I" moderiert wurde, nahmen angesehene Referenten aus Nordmazedonien, der Region und Deutschland teil. Spasenovski gab zum Einstieg einen Überblick über die Lage des Religionsunterrichts in Nordmazedonien seit der Erlangung der Unabhängigkeit 1991. Dr. Claudio Kullmann, Leiter des Katholischen Büros des Bistums Erfurt, erläuterte in seinem Beitrag, dass die Frage des Religionsunterricht in Deutschland durch Artikel 7 des Grundgesetzes geregelt sei, und dass die öffentliche Diskussion sich daher nicht um die Frage drehe, ob Religionsunterricht notwendig sei, sondern um eher technische Fragen der Durchführung. Vedran Obućina, Sekretär des Erzbischofs in der Orthodoxen Altkatholischen Provinz St. Christophorus in Kroatien, sprach über den neuen Trend des Post-Säkularismus in den Ländern der Region, wobei die Grenze zwischen Weltlichem und Religiösem verwischt werde. Er betonte, dass Religionsunterricht auf pädagogischen Prinzipien beruhe und weder der Indoktrinierung und Dogmatisierung noch der Erziehung von Religionsfanatikern diene, ganz im Gegenteil: es sei das Fehlen von Glaubenserziehung, das hierzu beitrage. Schwester Efimija von der Vereinigung der Lehrkräfte für Ethik in den Religionen erläuterte die Ziele ihrer Vereinigung und vermittelte einen Überblick über den Religionsunterrichts in Europa, dem sie die Veränderungen im Bildungssystem Nordmazedoniens gegenüberstellte. Sie wies darauf hin, dass die zuständigen Behörden und die Betroffenen miteinander in einen Dialog treten müssten, um die Bedenken auszuräumen.  Hajdin Saliu, Lehrer für Ethik in den Religionen, betonte ebenso, dass Religionsunterricht an den Schulen in besonderem Maße zum Aufbau von gegenseitiger Achtung und Zusammenarbeit und zum Dialog zwischen Menschen unterschiedlichen Glaubens beitrage.

Nach den Beiträgen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, Fragen zu stellen und ihre Ansichten einzubringen, u.a. dazu, wie der Glaube die Errungenschaften der Bildung stärken kann. Verschiedentlich wurden auch Bedenken über die im Rahmen der Bildungsreform vorgesehene Digitalisierung der Lehrbücher geäußert.

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