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Veranstaltungsberichte

3. Closed Door Meeting: Die israelische Forderung nach der Anerkennung Israels als jüdischen Staat

Im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem Deutschen Entwicklungsdienst und in Zusammenarbeit mit IPCRI (Israel-Palestine Center for Research and Information) veranstaltete die KAS Ramallah am 18. März das dritte Closed-Door Meeting zum Thema "Die israelische Forderung nach Anerkennung des jüdischen Charakters des Staates Israel durch die Palästinenser".

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An dem Treffen nahmen 25 hochrangige israelische und palästinensische Repräsentanten aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft teil. In einem einführenden Kurzvortrag erläuterte Khalil Shikaki, Direktor des Palestinian Center for Policy and Survey Research die Entwicklung der palästinensischen Position bezüglich dieser Frage in den letzten Jahren und zeigte die Schwierigkeiten auf, die nach gängiger palästinensischer Meinung aus einer Anerkennung Israels als jüdischem Staat erwachsen. Gershon Baskin, israelischer Direktor von IPCRI, erläuterte im Gegenzug die Bedeutung der Anerkennung durch die Palästinenser als „jüdischer Staat“ für die jüdischen Bürger des Staates Israel und ging auf die Entwicklung dieser Frage in inner-israelischen Diskurs ein.

In der anschließenden Gesprächsrunde diskutierten unter anderem Afif Safieh, ehemaliger PLO Botschafter in Russland, England und der USA, Mohammad Dajani, Direktor von Wasatia und Professor an der Al-Quds Universität und Yohanan Tzoreff vom International Policy Institute for Counterterrorism über die Frage der Notwendigkeit der Anerkennung Israels als „jüdischer Staat“ durch die Palästinenser.

Die Komplexität der Anerkennung Israels als Staat der jüdischen Menschen ist durch verschiedene Aspekte für jeweils beide Seiten gekennzeichnet. Für die jüdischen Israelis unterliegt die Forderung hauptsächlich dem Bedürfnis von der arabischen Welt nicht nur als Religion, sondern auch als Volk mit dem damit einhergehenden Recht auf nationale Selbstbestimmung anerkannt zu werden. Auf der palästinensischen Seite ist die Anerkennung Israels als Staat für die Juden mit dem Problem der Diskriminierung der palästinensischen Bürger Israels verbunden. Darüberhinaus besteht die Furcht, dass eine solche Anerkennung eine aus palästinensischer Sichtweise gerechte Lösung der Frage der palästinensischen Flüchtlinge beeinträchtigen würde.

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