Veranstaltungsberichte
Der Besuch einer Delegation der Landeszentrale für politische Bildung des Freistaates Thüringen am 25. Oktober 2012 in Ramallah und Taybeh war eingebettet in ein abwechslungsreiches Reiseprogramm, welches die Delegation an verschiedenste Orte in den Palästinensischen Gebieten führte und ihnen die Wichtigkeit politischer Bildungsarbeit aufzeigte.
Nach einigen Tagen im Norden Israels und Jerusalem gelangte die Delegation nach einem kurzen Besuch der Schmidt-Schule in Ost-Jerusalem mit Herrn Jörg Knocha, in das Büro der KAS in Ramallah. Im Konferenzraum der KAS Ramallah fand ein Briefing durch Herrn Christian Jetzlsperger, dem Stellvertrendenden Leiter des Deutschen Vertretungsbüros in Ramallah, statt. Herr Jetzlsperger führte die Delegation in die Aufgaben des Deutschen Vertretungsbüros in den Palästinensischen Gebiete ein, gab einen prägnanten Überblick über die aktuelle politische Lage und beantwortete zahlreiche Fragen zu diesen Themen. Nach einer kleinen Erfrischung schilderten Herr Knocha und Frau Stettner – beide Projektmanager bei der KAS Ramallah – der Delegation die Lage vor Ort, berichteten über die (Zusammen-)Arbeit von politischen Stiftungen und über ihr Leben im Westjordanland.
Im Anschluss fuhr die Delegation ins nahe gelegene Taybeh – eine christlich-palästinensische Ortschaft – wo zuerst ein Treffen mit dem amtierenden Bürgermeister, Herrn David Khoury, erfolgte. Khoury sprach über die Lage der palästinensischen Christen, laufende Projekte in Taybeh und erfolgreiches Fundraising. Zusätzlich hob er speziell die Qualität der Schule in Taybeh hervor, wo eine Mehrzahl der Schüler und Schülerinnen aus umliegenden muslimischen Dörfern stammt. Danach besuchte die Delegation das Restaurant „Peter’s Place“ in Taybeh, wo das wohlverdiente Mittagessen serviert wurde.
Danach traf sich die Gruppe mit Frau Maria Khoury, der Kulturbeauftragten von Taybeh. Sie besichtigte zusammen mit der Thüringer Delegation die Altstadt und erzählte von deren Restaurierung. Danach führte sie die Gruppe zur örtlichen Bierbrauerei. Die Delegation wurde durch die eindrückliche Brauerei geführt, die seit 1994 von der amerikanisch-palästinensischen Familie Khoury geleitet wird und es gab die Möglichkeit lokales Olivenöl und das berühmte Taybeh-Bier zu kaufen. Besonders stolz ist man in der Brauerei auf die strikte Einhaltung des deutschen Reinheitsgebotes. Die Führung und die Besichtigung der Altstadt von Taybeh waren für die Teilnehmer sehr beeindruckend und ließ die Delegation mit vielen Eindrücken nach Jerusalem zurückkehren.