Veranstaltungsberichte
Vor der Fahrt nach Ramallah besuchte die Gruppe das palästinensische Flüchtlingslager Shufa't in Ost-Jerusalem. Dort wurden sie von einem Mitarbeiter der United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East (UNRWA), Michael Neuwirth, durch das Camp geführt. So bekamen die Besucher einen Einblick in die Schwierigkeiten des Lebens in einem Flüchtlingslager sowie in die Arbeit von UNRWA, deren Ziel es unter anderem ist den Flüchtlingen eine schulische und medizinische Grundversorgung anzubieten. ´
Die Delegation fuhr dann weiter in das Büro der Palestinian Youth Association for Leadership And Rights Activation (PYALARA) für ein Gespräch mit den Mitarbeitern und einer Gruppe junger palästinensischer Journalisten. PYALARA ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Ziel es ist, jungen Palästinensern ein Verständnis für unabhängige und spezialisierte Medien zu liefern sowie sie mit den Werkzeugen auszustatten, um ein produktiver Teil ihrer Gesellschaft zu werden. PYALARA betrachtet „jungen Menschen als Katalysatoren für Wandel“. Die Delegation von ASF hatte die Gelegenheit den Alltag und die Probleme palästinensischer Jugendliche zu besprechen, wie z.B. die Nutzung der „virtuellen Öffentlichkeit“, um die Trennung der verschiedenen palästinensischen Bevölkerungen im Westjordanland, Gaza, Israel und im Ausland zu überwinden.
Im Anschluss war im Büro der KAS Ramallah ein Mittagessen für die Freiwilligen von ASF und die Nachwuchs-Journalisten von PYALARA vorbereitet. Danach begrüßte Felix Dane, Landesbeauftragter der KAS in den Palästinensischen Gebieten, die Delegation und gab ihr einen Einblick in die Projekte und Ziele der KAS Ramallah.
Anschließend an diese Begegnung präsentierte Herr Mr. Xavier Abu Eid, Berater der Ne
gotiations Support Unit (NSU), die offiziellen Positionen der Palestine Liberation Organization (PLO) in den Friedensverhandlungen mit Israel. Die NSU ist eine Einheit des Negotiations Affairs Department (NAD) mit Sitz in Ramallah, die mit mehr als 20 ständigen Mitarbeitern die Umsetzung des durch Großbritannien, Dänemark, den Niederlanden, Norwegen und Schweden unterstützen Negotiations Support Projects anstrebt. Ziel dieses Projekts ist es, der Palästinensischen Autonomiebehörde technische Hilfe bei den Friedensverhandlungen mit Israel zu bieten sowie diese nach ihrem Scheitern durch diplomatische Initiativen wieder aufzunehmen. In seinem Vortrag bezeichneten Abu Eid die Vorbereitung von Verhandlungen als Werkzeug, um das Ziel eines unabhängigen palästinensischen Staates innerhalb der Grenzen von 1967 zu erreichen.
Nach einer gemeinsamen Auswertung des Tages mit Felix Dane im Büro der KAS Ramallah fuhr die Gruppe zurück nach Jerusalem.