Veranstaltungsberichte
Ziel der Simulation war es, die Baader-Mitglieder mit der Funktionsweise der Generalversammlung und des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vertraut zu machen, indem sie Sitzungen beider Organe der Vereinten Nationen praktisch simulierten. Teilnehmer waren Mitglieder des Baader Youth Networks aus den wichtigsten Städten der West Bank und Ost-Jerusalem.
Das Planspiel hatte das Thema “Kosovo”, welches die Teilnehmer, zuvor eingeteilt in Länderdelegationen, im Rahmen zweier Vortreffen umfassend studiert und vorbereitet hatten. Zu Beginn des Workshops vermittelte der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bir Zeit, Dr. Yasser Amouri, den Teilnehmern das Prozedere der Sitzungen der UN-Generalversammlung und des UN-Sicherheitsrates. Die eigentliche Simulation fand unter Leitung von Jamie-Marie Mandell und Hazam Tahbub statt.
In der Simulation vertraten die Teilnehmer selbständig die Positionen und Interessen ihres Landes, überzeugten dabei andere Delegationen von ihren Argumenten und erarbeiteten schließlich Resolutionsentwürfe. Die Verhandlungen erreichten ein hohes Maß an Professionalität sowohl bezüglich des UN-Regelwerks als auch der Argumentation der jeweiligen Länder, obwohl – wie es auch in realen Konferenzen der Vereinten Nationen bisweilen der Fall ist – keine abschließende Resolution verabschiedet werden konnte. Die Teilnehmer sahen das Planspiel als großen Lernerfolg und gaben an, nun über ein sehr viel klareres Verständnis internationaler politischer Zusammenhänge zu verfügen.
Das Bader Youth Network (BYN) ist eine gemeinsame Initiative des IPCC Jerusalem und der KAS Ramallah, das im Rahmen des Programms „Empowering Democracy“ durch das Auswärtige Amt Deutschlands gefördert wird. Mit dem Fokus auf politischer Partizipation palästinensischer Jugendlicher hat BYN das Ziel, die Rolle der Jugend in der Gesellschaft und auf der politischen Bühne zu stärken, künftige Führungskräfte zu fördern und geschlechtsbedingte Hürden abzubauen. Durch dieses Projekt unterstützen die KAS und ihr Partner die Bildung einer pluralistischen, demokratischen und lebensfähigen Zivilgesellschaft in den Palästinensischen Autonomiegebieten.