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Veranstaltungsberichte

Junge israelische Akademiker diskutieren über palästinensische Zukunftsszenarien

Im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) und in Zusammenarbeit mit dem Truman Institute an der Hebräischen Universität Jerusalem, hat die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Palästinensische Zukunftsszenarien“ für junge israelischen Akademiker in Jerusalem ausgerichtet.

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Das Seminar ist Teil einer Veranstaltungsreihe zur Rolle von nationalen Narrativen im israelisch-palästinensischen Konflikt, die palästinensischen und israelischen PhD Studenten und jungen Dozenten eine Plattform zum gegenseitigen Austausch sowohl ihrer persönlichen, als auch ihrer nationalen Narrative bietet. Damit soll ein tiefer gehendes Verständnis für die Gegenseite entwickelt werden.

Zu Beginn des Seminars begrüßte Felix Dane, Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ramallah, die Teilnehmer der Veranstaltung und würdigte das Interesse der jungen israelischen Akademiker, sich mit Zukunftsszenarien für Israel und die palästinensischen Autonomiegebiete aus Perspektive der Palästinenser auseinanderzusetzen.

Anschließend stellte Walid Salem, Direktor des Center for Democracy and Community Development in seinem Vortrag die Zukunftsvisionen verschiedener palästinensischer Gruppierungen sowohl gegenüber Israel, als auch bezüglich der innenpolitischen Situation in den palästinensischen Autonomiegebieten vor. Hierbei machte er deutlich, dass es aus palästinensischer Sicht im momentanen Kontext der stockenden Friedensverhandlungen, des andauernden Siedlungsbaus und der ideologischen, wie auch territorialen Spaltung des Westjordanlandes und des Gazastreifen nur wenige Optionen gäbe. In seiner Präsentation der Optionen der PLO, der Regierung Salam Fayyads und der Hamas im Gazastreifen gegenüber Israel analysierte Walid Salem die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Ansätze und hob das Bestreben nach gewaltlosem Widerstand als Konvergenz hervor. Abschließend debattierte er die derzeitigen innerpalästinensischen Möglichkeiten.

Im Anschluss an den Vortrag hatten die Teilnehmer des Seminars Gelegenheit im Diskurs mit Walid Salem Hintergründen und Details der palästinensischen Zukunftsszenarien auf den Grund zu gehen. Hierbei konnten die Teilnehmer wichtige Einblicke in die palästinensische Perspektive auf die Themen Jerusalem, die heiligen Stätten beider Nationen, sowie die Frage des Rückkehrrechts der Flüchtlinge und den demokratischen Charakter eines zukünftigen palästinensischen Staates erhalten. Intensiv wurden ebenfalls Ideen des Fayyad-Plans und die Konsequenzen eines möglichen ergebnislosen Endes der derzeitigen Friedensgespräche diskutiert.

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