Veranstaltungsberichte
Obwohl er noch nicht einmal ein Jahr im Amt ist, erhielt der Leiter der KAS Ramallah, Felix Dane, als erster KAS-Repräsentant in den Autonomiegebieten die Gelegenheit, den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde zu treffen. Das bilaterale Gespräch, an dem auch der Bürochef von Abbas, Ziyyad Abu Ammar, teilnahm, fand in der Muqata’a, dem politischen Zentrum der Palästinenser, statt.
Felix Dane berichtete über den Auftrag der KAS in den Autonomiegebieten und erläuterte, wie die Arbeit mit bestimmten Partnern in das Gesamtkonzept der KAS passt. Er informierte den Präsidenten auch über die deutsche Innenpolitik, da es in diesem Bereich in den letzten Jahren einschneidende Veränderungen gab.
Präsident Abbas berichtete anschließend über seine Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Barack Obama und dankte den Deutschen für ihre politische und finanzielle Hilfe gegenüber den Palästinensern. Präsident Abbas äußerte den Wunsch, die Beziehungen zur KAS Ramallah und deren Partnern auszubauen. Der Präsident drückte den Wunsch aus, in Frieden mit Israel zu leben. Er erläuterte auch die Bemühungen, die Autonomiegebiete sicherer und prosperierender zu machen, um das Investitionsklima für ausländische Investoren zu verbessern.
Felix Dane pflichtete dem Präsidenten bei, dass der Wandel spürbar sei. Jeder, der schon einmal über einen längeren Zeitraum in den Palästinensergebieten arbeitete, kann die verbesserte Sicherheitslage und die zunehmende Bewegungsfreiheit bestätigen. Die KAS Ramallah begleitet diesen Reformprozess. Mit dem Handbuch für palästinensisches Wirtschaftsrecht, das von der KAS Ramallah unterstützt wurde, entstand vor kurzem ein praktisches Hilfsmittel zum Investieren in den Palästinensischen Autonomiegebieten.
Nachdem Präsident Abbas Felix Dane und Linda Saffarini über die im Mai 2010 begonnenen indirekten Gespräche zwischen Palästinensern und Israelis informierte, kam es noch zu einem Treffen mit Botschafter Majdi Khaldi, dem außenpolitischen Berater des Präsidenten. Dabei ging es vor allem um die Etablierung einer systematischen Beziehung zwischen den beiden Büros.
Beide Seiten waren sich einig, dass eine Zusammenarbeit zwischen der KAS Ramallah und dem Präsidentenbüro im beiderseitigen Interesse liegt und dem Wunsch der Palästinenser nach eigener Staatlichkeit zuträglich ist.