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Professor Koskenniemi stellte dabei seine Vorschungsergebnisse zu “Internationalem Recht und Imperium” vor, eine Fortführung seiner Veröffentlichung mit dem Titel “The Gentle Civilizer of Nations. The Rise and Fall of International law 1870-1960”. Dabei gab er einen Überblick über sechshundert Jahre europäischer Kolonialgeschichte. Er erklärte wie jahrhunderte lang internationales Recht benutzt wurde, um die kolonialen Ambitionen mächtiger internationaler Akteure zu rechtfertigen, zu zivilisieren und manchmal auch zu zügeln.
Viele der als Gründerväter des modernen internationalen Rechts bekannten Denker – wie z.B. Francisco de Vitoria, Thomas Hobbes, John Locke and Emer de Vattel – entwickelten Doktrinen und Theorien, die die Vergrößerung von Reichen unterstützten, die Annektierung von nicht-europäischen Gebieten rechtfertigten und die Beziehungen zwischen europäischen Siedlern und Eingeborenen organisierten.
Koskenniemi ist einer der heutzutage prominentesten Wissenschaftler des Internationalen Rechts. Besonders bekannt ist er für seine kritischen Ansichten zu Internationalem Recht. Aktuell ist er Professor für Internationales Recht an der Universität Helsinki und war Global Professor für Recht an der New York University. Er war außerdem Vorsitzender der Arbeitsgruppe der Kommission für Internationales Recht über die Fragmentierung von Internationalem Recht. Er war zudem als Ratsmitglied in Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof in den Haag und als Experte bei weiteren internationalen Organisationen tätig.
