Veranstaltungsberichte
Nach der Besichtigung des Checkpoints Qalandiya und der israelischen Sperranlage wurde den Besuchern die Ehre zu Teil, mit dem palästinensischen Außenminister Riyad Al-Malki in dessen Amtssitz zu sprechen. Nach einem teils sehr persönlichen Vortag konnten in einer Fragerunde einzelne Themen noch vertieft werden. Die offene Art des politisch unabhängigen Ministers ließ die Teilnehmer schnell vergessen, dass sie an diesem Tag bereits eine anstrengende Wanderung zu der auf einem Plateau gelegenen Ausgrabungsstätte Masada absolviert hatten.
Im Büro der KAS Ramallah konnte die Gruppe an Hand eines Briefings des Negotiation Support Unit (NSU) die Verhandlungsposition der palästinensischen Seite kennen lernen. Durch den Einsatz einer Powerpoint-Präsentation konnten langjährige Entwicklungen und die Menge der zum Verständnis der palästinensischen Sichtweise unerlässlichen Daten, Zahlen und Statistiken veranschaulicht werden.
Anschließend wurde die Gruppe vom Leiter der KAS Ramallah, Felix Dane, über die Arbeit des KAS-Büros informiert. Auch über die aktuelle Lage in den Palästinensischen Gebieten und den derzeitigen Stand des Friedensprozesses erfuhren die Teilnehmer an dieser Stelle mehr.
Der letzte Programmpunkt in den Büroräumen der KAS Ramallah verdeutlichte die schwierige Lage der palästinensischen Medien und die komplizierte journalistische Arbeit in den palästinensischen Gebieten. Den Zuhörern entging dabei nicht, wie ausgewogen der Generaldirektor von Al Jazeera für Israel und die Palästinensischen Gebiete über die Situation der Medien in den Palästinensischen Gebieten berichtete.
Nach den obligatorischen Gruppenfotos vor dem KAS-Büro ging es weiter zur Muqata’a, dem palästinensischen Regierungssitz, und al-Manara, dem quirligen Zentrum Ramallahs. Dabei wurde die Gruppe von zwei Mitarbeiterinnen der KAS Ramallah begleitet.
Den Mitgliedern der Gruppe war die Zufriedenheit über die Auswahl der Gesprächspartner deutlich anzumerken, da ihnen auf ihrer (teilweise ersten) Nahostreise auf diese Weise ein mannigfaltiger Blick auf die Sichtweisen beider Seiten ermöglicht wurde.