Veranstaltungsberichte
Gegenwärtig wird die Zweistaatenlösung als die „Lösung” des palästinensisch-israelischen Konflikts gehandelt. Eine konkrete Lösungsumsetzung traf bisher jedoch auf keine mehrheitliche Zustimmung innerhalb der palästinensischen und israelischen Bevölkerung. Auch die Regierungsgespräche zwischen Premierminister Netanyahu und Präsident Abbas lassen verlauten, dass man von einer Einigung weit entfernt ist. Die Entwicklungen im Rahmen des Arabischen Frühlings haben gezeigt, dass ein nachhaltiger Frieden ohne aktive Unterstützung seitens der Öffentlichkeit nicht gewährleistet werden kann. Eine formelle Annerkennung eines Friedensvertrags durch die Regierungen allein mag zwar rechtlich hinreichend sein, kann einen langfristigen Frieden jedoch kaum sichern. Die Suche nach Lösungsansätzen, welche von einer Mehrheit der Öffentlichkeit getragen werden und somit Aussicht auf Stabilität und Nachhaltigkeit innerhalb der Region bieten, ist daher nach wie vor relevant und brisant.
Im Rahmen der Konferenz wurden zweiundzwanzig unterschiedliche Möglichkeiten eines friedlichen Zusammenlebens von Israelis und Palästinensern vorgestellt, die das Spektrum von Vorschlägen über Einstaatenlösungen, Föderations- und Unionsmodelle bis hin zu Plänen verschiedenster Zweistaatenlösungen abdeckten. Etwa 200 Israelis und Palästinenser aus verschiedensten politischen Lagern nahmen an der Konferenz teil, stellten Lösungsmodelle vor, äußerten ihre Präferenzen bezüglich der vorgestellten Modelle und beteiligten sich an lebendigen Diskussionen. Die Konferenz war zugleich die Startveranstaltung des BEST PLANS project. Zusammenfassungen der vorgestellten Pläne können unter http://www.thebestplans.org/plans nachgelesen werden.