Veranstaltungsberichte
Vor einem aufmerksamen Publikum von Studenten und Experten erörterten die Panelteilnehmer die Förderung eines umweltfreundlichen Bewusstseins in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Ahmad Tamimi, Vorsitzender der University Graduates Union (UGU), rief in seiner Begrüßungsrede zum Schutz der einzigartigen Flora und Fauna seiner Heimat auf und unterstrich die positiven Auswirkungen des Umweltschutzes für das Wohlbefinden seiner Landsleute. Dr. Ibrahim Al-Masri, Präsident der PPU, schloss sich seinem Plädoyer an und lobte die Vorbildfunktion der Europäischen Union und Deutschlands in Umweltfragen. Im Verlauf der Konferenz zeichnete sich ein Konsens darüber ab, dass trotz der bisherigen Erfolge weitere Anstrengungen notwendig seien. Diesbezüglich zeigte der stellvertretende Vorsitzende der Environmental Quality Authority vier zentrale Handlungsfelder auf: Die Weiterentwicklung rechtlicher Rahmenbedingungen, gesellschaftliches Umweltbewusstsein, strategisches Umweltschutzdenken sowie die reibungslose Koordinierung aller involvierten Institutionen.
Mit einem Beitrag über die umweltpolitischen Erfahrungen Deutschlands trug Felix Dane, Büroleiter der Konrad-Adenauer-Stiftung Ramallah, zum Ideenaustausch bei. Seine Kernbotschaft: Ökonomisches Wachstum und Umweltschutz schließen sich nicht aus. Diesbezüglich führte er Deutschlands Vorreiterrolle bei der Entwicklung erneuerbarer Energien an. Gleichzeitig erläuterte er vier maßgebliche Aspekte deutscher Umweltpolitik: Die Entstehung eines umweltfreundlichen Bewusstseins in den 70er und 80er Jahren, die Mechanismen der Sozialen Marktwirtschaft zum Schutz der Natur, Synergien zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie die Maßnahmen der EU zur Eindämmung überregionaler Umweltverschmutzung.
Die Veranstaltung rundete ein Vortrag von Hamdi Tahboub vom Ahli Hospital Wind Energy Project über Umweltplanung und Umweltmanagement ab.
Lebhafte Diskussionsbeiträge und Nachfragen der über siebzig Konferenzbesucher bereicherten die Veranstaltung und verdeutlichten das große Interesse der Palästinenser an umweltpolitischen Themen.