Veranstaltungsberichte
Die Präsentation begann mit einem eher technischen, aber sehr relevanten Thema für in den Printmedien tätige Journalisten – der Kombination von Text und Bild in einem Artikel. Laut Ruham Nimri, Koordinator des Media Monitoring Unit, sind Motiv und Platzierung des Bildes gleichermaßen wichtig, um die Aufmerksamkeit des Lesers auf einen Artikel zu lenken.
Anschließend folgte eine Analyse der medialen Berichterstattung zu den Kommunalwahlen im Westjordanland, welche für den 17. Juli 2010 angesetzt sind. Gemäß der Untersuchungen der Media Monitoring Unit wird bisher nur äußerst wenig über die anstehenden Wahlen, die Vorbereitungen und die mit ihnen zusammenhängenden Akteure berichtet. Zwei Erklärungen scheinen möglich. Die erste ist, dass Journalisten sich nicht dem Vorwurf der Parteilichkeit aussetzen wollen, indem sie über die Wahlen berichten. Das hängt vor allem mit dem Boykott der Wahlen durch die Hamas zusammen, der dazu geführt hat, dass die Wahlen in den Augen vieler Beobachter ein Instrument für die Fatah sind, ihre Popularitätswerte im Westjordanland einer Bestandsaufnahme zu unterziehen. Ein weiterer möglicher Grund für die auffällige Zurückhaltung bezüglich des Themas Kommunalwahlen ist noch einfacher. Glaubt man Herrn Nimri, sind viele Journalisten der Meinung, dass die Wahlen gar nicht stattfinden werden – und sparen sich daher die Berichterstattung zu den Vorbereitungen.