Veranstaltungsberichte
Nach einer Einführung in die aktuelle Lage in den Palästinensischen Gebieten durch den Leiter des KAS-Auslandsbüros in Ramallah, Marc Frings, und der Programm-Managerin Fee Brinkmann erhielten die Stipendiaten zunächst die Möglichkeit, an einer politischen Tour quer durch die Altstadt Jerusalems teilzunehmen.
Im Anschluss daran fand sich die Gruppe im Büro der Society of St. Yves zusammen, um einen Einblick in die komplexe rechtliche Lage der Palästinenser in Ost-Jerusalem zu erhalten. Der Partner der KAS Ramallah ist eine katholische Menschenrechtsorganisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, rechtlichen Beistand zu leisten und auf Bürger- und Menschrechte aufmerksam zu machen. Der Anwalt Zvi Avni und der Development-Manager Fadi Khoury sprachen vor den Studenten insbesondere die bestehenden Probleme bei Familienzusammenführungen, Kindesregistrierungen und der Residentur der Palästinenser in Ost-Jerusalems an.
Die weiteren Stationen des Programms führte die Gruppe unter anderem in das Büro der humanitären Hilfsorganisation der Vereinten Nationen (UN OCHA) und in die Dormitio Abtei, wo sie im Austausch mit Pater Nikodemus über die Herausforderungen der Kirchen im Heiligen Land sprachen. Einer der Höhepunkt für die Teilnehmer stellte an diesem Tag der Besuch der Klagemauer und der Grabeskirche dar.
Während des Abendessens luden der UNRWA-Direktor für externe Beziehungen und Kommunikation, Matthias Burchard, und sein Kollege, Felix Neugebauer, zu einem Gespräch über die Situation der palästinensischen Flüchtlinge ein. Die Stipendiaten interessierten sich – auch vor dem Hintergrund der aktuellen europäischen Flüchtlingskrise – für den Status und die Integration palästinensischer Flüchtlinge in Syrien, Jordanien, Libanon und den Palästinensischen Gebieten.
In einer abschließenden Reflexionsrunde tauschte sich die Gruppe untereinander über das Erlebte aus und nutzte die Zeit, die gesammelten Eindrücke miteinander zu teilen.