Vom zweiten bis vierten Dezember 2019 fand in Lima eine Konferenz der ADELA Vertragspartner über die Zukunft der Pazifik-Allianz statt. Dieses Netzwerktreffen diente dazu, alle Organisationen und Institutionen, die in der Vergangenheit bereits im Rahmen der KAS-Formate SOPLA und KACRISS zum Thema Pazifik-Allianz gearbeitet hatten, zum Austausch zu vereinen. Außerdem ergab sich so die Möglichkeit, ADELA als Regionalprogramm vorzustellen und neue Themenschwerpunkte zu der Rolle Lateinamerikas im Hinblick auf intraregionale Vernetzungsbestrebungen zu setzen.
Unter den Teilnehmern befanden sich Vertreter aus Universitäten und Forschungszentren sowie Repräsentanten von Organisationen, die sich mit der Pazifik Allianz beschäftigen. Die Konferenz begann am Abend des zweiten Dezembers mit einem gemeinsamen Abendessen, welches eine Möglichkeit zum Kennenlernen und ersten Austausch bot. Am darauffolgenden Konferenztag wurden die Teilnehmer von Winfried Weck, Leiter KAS Panama und Regionalprogramm ADELA, Sebastian Grundberger, Leiter KAS Peru und Fabián Novak, dem Subdirektor des Institutes für Internationale Studien (IDEI) der katholischen Universität „Pontificia Universidad Católica del Perú“ (PUCP) in Lima begrüßt.
Anschließend bekamen die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Institutionen und aktuelle oder vergangene Zusammenarbeit mit der KAS, oder anderen Partnern zum Thema „Pazifik-Allianz“ vorzustellen. Am Nachmittag folgte eine offene Diskussionsrunde zu aktuellen Fragestellungen im Hinblick auf die Allianz. Dabei wurde unter anderem das Kooperations- und Fusionspotential zwischen der Pazifik-Allianz und dem MERCOSUR, die Rolle der Beobachter- und Partnerstaaten in der Pazifik-Allianz und die derzeitige politische Instabilität in Lateinamerika und ihre Auswirkung auf das Bündnis besprochen.
Der letzte Tag der Veranstaltung begann mit einer Diskussionsrunde, in der die Frage behandelt wurde, inwieweit sich die sich die Pazifik-Allianz nur als geostrategische Union versteht, die mit Pazifikländern vor allem in Asien zusammenarbeitet oder ob auch eine Ausrichtung nach Europa an Bedeutung gewinnen könnte. Im Anschluss interpretierten die Teilnehmer die Arbeitsergebnisse und fassten sie zusammen.
Die Ausrichtung und die Institutionalisierungsbestrebungen der Pazifik-Allianz werden auch in Zukunft Themen sein, die die Europäische Union, Deutschland und die KAS als politische Stiftung beschäftigen werden, weil sich damit auch die Präsenz Asiens auf dem lateinamerikanischen Markt verändern kann. In politischer Hinsicht ist der Einfluss Asiens in Lateinamerika auch angesichts der Lateinamerika-Initiative des Auswärtigen Amts von großem Interesse.