Die Sahelzone und der Maghreb sind seit langer Zeit eine Drehscheibe für Transit und Handel zwischen Subsahara-Afrika und dem Mittelmeerraum. Die politische und wirtschaftliche Abwesenheit nationaler Regierungen in Verbindung mit zunehmender Unsicherheit in der Region bietet zahlreichen bewaffneten Gruppen die Möglichkeit, das vorherrschende Machtvakuum auszunutzen und sich im Schatten von vernachlässigten lokalen Bevölkerungen in den von staatlichen Behörden verlassenen Gebieten niederzulassen. Parallel hierzu entwickelten sich in diesem ungeordneten Umfeld kriminelle Interessen, die das Handeln vieler Gruppierungen in der Sahelzone bestimmen.