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Veranstaltungsberichte

Die Europäische Union und der Maghreb

Europäische Herbstakademie 2017

Training für Studenten und Aktivisten aus Tunesien, Marokko und Algerien in Kooperation mit der Europäischen Akademie Otzenhausen und der Asko Europa-Stiftung

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Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Ländern des Maghreb sind über die geographische Nähe hinaus auch durch weitreichende politische und wirtschaftliche Verbindungen geprägt. Darüber hinaus ergibt sich in Hinblick auf die grenzübergreifenden Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit und Migration ein weiter steigender Kooperationsbedarf. Das derzeitige Verhältnis zwischen Europa und den Staaten des Maghreb ist jedoch in vielerlei Hinsicht durch Unkenntnis gekennzeichnet, die einer besseren Zusammenarbeit entgegenstehen kann. Um an diesem Punkt anzusetzen und zu einem besseren gegenseitigen Verständnis beizutragen, lud das Regionalprogramm Südliches Mittelmeer der Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie Otzenhausen und der Asko Europa-Stiftung Studierende und Aktivisten aus dem Maghreb zu einem 10-tägigen Training ein. Im Rahmen der Europäischen Herbstakademie kamen von 20.-30. Oktober 24 Teilnehmer aus Tunesien, Marokko und Algerien zusammen, um durch Präsentationen, Diskussionen und Exkursionen zu europäischen Institutionen ihr Verständnis der EU zu vertiefen und sich mit anderen Interessierten auszutauschen. Die Teilnehmer wurden angeleitet, um nach ihrer Heimkehr als Multiplikatoren zu agieren um einen positiven Beitrag zum Verständnis der EU-Maghreb-Beziehungen zu leisten.

An den Workshoptagen in der Europäischen Akademie Otzenhausen beschäftigten sich die Teilnehmer mit zahlreichen Aspekten des Verhältnisses zwischen der EU und den Maghreb-Staaten. Die Präsentationen und Diskussionen beschäftigten sich mit einer Vielfalt an Themen, unter anderem:

  • Die vier fundamentalen Freiheiten des europäischen Binnenmarktes
  • Die gemeinsame Außen-und Sicherheitspolitik (GASP) und der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidungspolitik (GSVP) der EU
  • Die europäische Nachbarschaftspolitik
  • Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen EU und Maghreb
  • Regionale Integration im Maghreb
  • Europäische Migrationspolitik
  • Möglichkeiten für Studierende aus dem Maghreb in Deutschland zu studieren
Ergänzt wurde das Programm durch Exkursionen zu relevanten europäischen Institutionen. So unternahmen die Teilnehmer eine Exkursion nach Straßburg, um dort den Europarat und das europäische Parlament zu besichtigen und einen Einblick in die Arbeit der beiden Institutionen zu erhalten. In einem Gespräch mit MEP Michael Gahler konnten die Teilnehmer aktuelle Entwicklungen in der EU-Politik in Bezug auf den Maghreb diskutieren. Eine weitere Exkursion führte die Teilnehmer nach Luxemburg, um dort die Europäische Investitionsbank und den Gerichtshof der Europäischen Union zu besichtigen. Die Exkursion nach Trier eröffnete darüber hinaus einen Einblick in die Thematik der Europaregionen am Beispiel der Region SaarLorLux im Rahmen eines Gesprächs mit Landrat Günther Schartz. Des Weiteren wurde durch einen Besuch der Universität Saarbrücken die Möglichkeit eines Kennenlernens und Austauschs mit deutschen Studierenden geboten.

Für die Teilnehmer ergaben sich im Rahmen des Trainings zahlreiche Möglichkeiten neue Erkenntnisse über die Funktionsweise der Europäischen Union zu gewinnen, aktuelle Entwicklungen in der EU-Politik zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen und damit ein besseres Verständnis der EU und der Chancen und Herausforderung hinsichtlich der Beziehungen zwischen der EU und den Staaten des Maghreb zu gewinnen.

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