Der Maghreb und die Europäische Union sind nicht nur Nachbarn mit einer gemeinsamen Geschichte, sondern genießen auch eine große geografische und kulturelle Nähe. Die transnationalen Herausforderungen, die das Mittelmeer durchqueren, zeigen die gegenseitige Abhängigkeit der verschiedenen Länder der Region und unterstreichen, wie wichtig es ist den Dialog aufrechtzuerhalten und weiter zu intensivieren. In diesem Zusammenhang hat das KAS-Regionalprogramm Südliches Mittelmeer vor 4 Jahren die Europäische Herbstakademie initiiert. Jedes Jahr nehmen an zehn Tagen rund dreißig junge Studenten und Aktivisten an einem Fortbildungsworkshop über die EU-Institutionen und die Beziehungen zwischen Europa und dem Maghreb teil.
In diesem Jahr begannen unsere 29 Teilnehmer aus Algerien, Marokko und Tunesien ein Training zu den Institutionen der Europäischen Union und den EU-Maghreb Beziehungen. Neben einer umfassenden Einführung in die Grundsätze der EU-Integration und des europäischen politischen Systems sprachen unsere Teilnehmer auch Schlüsselfragen für die Mittelmeerregion an, wie die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der EU und dem Maghreb bei der wirtschaftlichen Integration, der Steuerung der Migrationsströme sowie der Bildungs- und Qualifikationsmöglichkeiten. Dieser Austausch fand in Form von Roundtables statt, bei denen unsere Teilnehmer von den Erfahrungen der anderen Teilnehmer aus der Region profitierten.
Diese Schulung bot auch die Gelegenheit, wichtige Institutionen, wie das Europäische Parlament oder die Europäische Investitionsbank in Luxemburg zu besuchen. Bei diesen Besuchen trafen unsere Teilnehmer auf Beamte der Europäischen Union, die ihnen einen Einblick in den Alltag der EU-bieten konnten. Außerdem nutzten unsere Teilnehmer die Gelegenheit, die Universität Saarbrücken zu besuchen und hatten die Möglichkeit, sich mit Studenten des Allgemeinen Studierendenausschusses auszutauschen und die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland zu entdecken.