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Der Begriff der „ethischen Bürgergesellschaft” als einer Gesellschaft, in der ethische Normen das ausschlaggebende Handlungsmotiv der Bürger bilden, die sich für öffentliche Belange einsetzen, sollte stärker als bisher bei der Analyse der internationalen Beziehungen berücksichtigt werden. Zu dieser Schlussfolgerung gelangt der bekannte polnische Soziologe Prof. Edmund Wnuk-Lipiński in seiner Untersuchung der Rolle der Bürgergesellschaften beim Zusammenbruch des kommunistischen Systems im östlichen Europa.
Dass die Religion bei dem Streben nach Demokratie von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist und insbesondere das abendländische Christentum mit der demokratischen Ordnung in einem engeren Zusammenhang steht, ist ein weiterer Aspekt, auf den Wnuk-Lipiński in Anschluss an Samuel Huntington hinweist.
Christliche Überzeugungen und die Förderung von Bürgergesellschaften gehören zu den wesentlichen Aufgaben der weltweiten Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung als einer christdemokratischen politischen Stiftung. Die Übersetzung des Textes von Prof. Wnuk-Lipiński, der bereits als Heft zwei der Schriftenreihe „Christentum, Welt, Politik” in Polnisch erschienen ist, soll den deutsch-polnischen Gedankenaustausch zu diesem Thema ermöglichen und anregen.
(aus dem Vorwort von Stephan Raabe, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen)
Mehr Informationen zu der Reihe „Christentum - Welt – Politik” finden Sie in polnischer Sprache unter www.politologia.uksw.edu.pl/zeszyty.