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Transformation und Zivilgesellschaft in Polen

Die Kirche als "Verbündete" der Zivilgesellschaft. Überlegungen anhand neuer Studien.

Beitrag in deutscher und polnischer Sprache mit englischer Zusammenfassung in der Reihe Rapporte der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen Nr. 9, 2008.

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Eine Analyse anhand einiger neuer Studien, die zunächst ausgehend von der Theorie der Zivilgesellschaft die zivilgesellschaftliche Situation in Polen darstellt, sodann auf das Theorem der "ethischen Bürgersellschaft" eingeht und schließlich auf der Grundlage soziologischer Daten die Kirche als Verbündete der Zivilgesellschaft in Polen beschreibt. Der Beitrag ist dem Erzbischof von Oppeln, Prof. Dr. Alfons Nossol, gewidmet

Eines der drei grundlegenden Ziele der Transformation in Polen wie überhaupt in Mittelosteuropa nach 1989 war neben der Einführung der freiheitlich-rechtsstaatlichen Demokratie und der Marktwirtschaft die Ausbildung einer funktionstüchtigen Zivilgesellschaft. In Bezug auf die ersten beiden Ziele, Demokratie und Marktwirtschaft, kann man in Polen trotz einiger spezifischer Probleme eine erfolgreiche Entwicklung feststellen. So bescheinigt etwa der Bertelsmann Transformationsindex 2008 Polen bei Demokratie und Marktwirtschaft ein stabiles hohes Niveau. Allerdings liegt Polen hier etwas hinter Tschechien, Slowenien, Estland, Ungarn, Litauen und der Slowakei zurück auf Platz elf der weltweiten Rangliste von 125 Staaten. Relativ am schwächsten schneidet Polen in den Bereichen politische und gesellschaftliche Integration, Sozialordnung und Nachhaltigkeit ab. Zudem führte ein schwaches Regierungshandeln in den letzten Jahren zu einem Absturz beim Management-Index von Platz 23 im Jahr 2006 auf Platz 53 im Jahr 2008. Hier ist Polen weit abgeschlagen von der Leistung der anderen mittelosteuropäischen EU-Partner, die auf den Plätzen zwei (Estland) bis 22 (Rumänien) rangieren. Kriterien des Management-Index sind Gestaltungsfähigkeit, Ressourceneffizienz, Konsensbildung und internationale Zusammenarbeit.

Im Gegensatz zum Erfolg bei der Implementierung von Demokratie und Marktwirtschaft gibt es bei der Entwicklung der Zivilgesellschaft scheinbar größere Schwierigkeiten. Polnische Soziologen und Kommentatoren stimmen im Wesentlichen darin überein, dass die Zivilgesellschaft in ihrem Land nur in einem wenig zufrieden stellenden Maße verwirklicht wurde.

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