Vortrag
Details
Professor Krzysztof Skubiszewski ist einer der hervorragendsten Kenner des Internationalen Rechts. Nach dem politischen Wandel in Polen im Jahr 1989 wurde er zum Außenminister im Kabinett von Tadeusz Mazowiecki ernannt. Er war der Hauptgestalter einer Außenpolitik des unabhängigen Polen, die vor allem auf die Festigung der Souveränität Polens und seine Integration in die Europäische Union und den Nordatlantikpakt ausgerichtet war. Weiterhin verfolgte er eine gute Nachbarschaftspolitik, die Verstärkung der regionalen Zusammenarbeit und die volle Mitgliedschaft Polens in anderen internationalen Organisationen, die demokratische Länder versammeln.
Eine der Grundaufgaben der neuen Außenpolitik war die Schaffung einer soliden Basis für die Beziehungen zu den sich gerade wiedervereinigenden Deutschen. Durch die Teilnahme Polens an der „2 + 4 – Konferenz” sowie den Traktatsbeschluss über die Anerkennung der deutsch-polnischen Grenze wurden nicht nur alle Zweifel, die zuvor in der Bundesrepublik Deutschland hinsichtlich dieser Grenze bestanden, beseitigt, sondern auch die Grundlagen für eine freundschaftliche und dauerhafte deutsch-polnische Zusammenarbeit geschaffen. Seinen Ausdruck fand dies im so genannten „großen Traktat”. Die neue Art und Weise der Zusammenarbeit bezeichnete Minister Skubiszewski als „deutsch-polnische Interessengemeinschaft”.
Im Rahmen des Vortrags wird Prof. Krzysztof Skubiszewski in die Zeit zurückkehren, in der die Grundlagen für die Beziehungen des unabhängigen Polen mit dem wiedervereinigten Deutschland gestaltet wurden. Er wird dabei an die damaligen Bedingungen, Dilemmata und Herausforderungen sowie an die Substanz der damals in den oben genannten Traktaten gemachten Feststellungen erinnern.
Programm
Eröffnung
Prof. Andrzej Koźmiński, Rektor der Hochschule für Unternehmertum und Management
Stephan Raabe, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen
Einleitung
Tadeusz Mazowiecki
Vortrag
Prof. Krzysztof Skubiszewski
Diskussion
Prof. Jan Barcz (Moderation)