Gespräch
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„Haus der Werte“ ist ein zyklisches Projekt der Stiftung für die IJBS und der Konrad-Adenauer-Stiftung, das 2018 initiiert wurde. Während der offenen Debatten, zu denen wir Autoritäten des öffentlichen Lebens einladen, versuchen wir die Frage zu beantworten, wie universelle ethische Konzepte, auf denen die Arbeit des IJBS basiert, in der gegenwärtigen polnischen Realität funktionieren: Freiheit, Hoffnung, Abbau von Barrieren, Gerechtigkeit, Gleichheit, Verantwortung, Toleranz, Verständnis, Dialog, Begegnung, Respekt und Solidarität.
Dieses Mal war unser Gesprächspartner Wilhelm Sasnal.
Wilhelm Sasnal ist einer der bekanntesten polnischen zeitgenössischen Künstler, dessen Werke in den bedeutendsten Museumssammlungen der Welt zu finden sind. Er hat an vielen Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen.
In seiner Arbeit greift er besonders oft die Themen Holocaust, polnisch-jüdische Beziehungen, Geschichte, Kultur und Erbe der polnischen Juden, Entfremdung und Anderssein auf.
Sasnals Gemälde sind größtenteils inspiriert von der polnischen Geschichte, einzelnen Kriegsgeschichten, Büchern und Filmen über den Holocaust sowie anderen visuellen Botschaften, die er aus verschiedenen Quellen und Kontexten bezieht, darunter Massenmedien - Fernsehen, Internet, Presse - sowie die Kunstwerke anderer für ihn wichtiger Künstler und die Fotografie.
Sasnals Kunst erzählt vom Alltag, vom gesellschaftlichen Wandel, vom Aufwachsen in Zeiten des Regimewechsels und von der Politik des Gedenkens und der Aufarbeitung der Vergangenheit. Der Maler erzählt uns, wie seine Generation mit der Realität kämpft, dass auch wir mit dem Fortbestehen der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte konfrontiert sind.