Fachkonferenz
Details
POLEN DEUTSCHLAND EUROPA
Zwischen Liberalismus und Wirtschaftspatriotismus
Deutsch-polnische Konferenz
Die gegenwärtige Staatsschulden-Krise der Europäischen Union (bzw. des Euroraums) katapultierte nicht nur die Frage nach der Lage der Staatsfinanzen, sondern auch die nach der Zukunft des Euro und vor allem der Solidarität zwischen den EU-Mitgliedern ins Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung der europäischen Bevölkerung. Die Euro-Krise hat die EU politisch erschüttert und folglich mehr verändert als die letzte Dekade zuvor. Vor diesem Hintergrund wird nun der Vorschlag der Errichtung einer Transatlantischen Freihandelszone als eine Art Befreiungsschlag für die EU immer stärker diskutiert. Ist die Zone ein enorm wichtiger Wachstumsfaktor und somit von riesigem Vorteil für die Europäer, ein Testfall für den europäischen Zusammenhalt, oder doch ein reines Abschottungsmanöver beider Beteiligten vom Rest der Welt? Zweifel gibt es genug: Warum kommt das Thema gerade jetzt auf den Tisch? Welche Nachteile birgt die Freihandelszone in sich? Inwieweit profitieren die Verbraucher wirklich von der Schaffung eines solchen Wirtschaftsraums? Die Frage nach den Risiken und Chancen behandelt das erste Panel. Anschließend wird die Problematik des Wirtschaftspatriotismus, der ebenfalls organisch mit der Eurokrise in Verbindung steht, analysiert. Hierbei werden drei Hauptaspekte thematisiert: die Verlegung von Großbetrieben in die Heimat bzw. deren Schließung im Ausland; die damit verbundene Entrichtung der Steuern im Heimatland; sowie die deutsch-polnische Wirtschaftskooperation, anhand von den in Polen agierenden deutschen bzw. in Deutschland tätigen polnischen Betrieben.
Programm
09.30 Uhr Begrüßung und Eröffnung
Dr. Błażej Sajduk Prorektor der Europäischen-Tirchner-Hochschule in Krakau
Falk Altenberger Konrad-Adenaneur-Stiftung in Polen, Warschau
Małgorzata Ławrowska Direktorin der Stiftung für Deutsch Polnische Zusammenarbeit, Warschau
Grußwort
Dr. Werner Köhler, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Krakau
10.00 Uhr Podiumdiskussion I
Das Projekt der transatlantischen Freihandelszone: Chancen und Risiken
Dr. Tomasz Kalinowski, Gesandter-Botschafter, Leiter der Witschaftsabteilung der Polnischen Botschaft in Berlin
Kazimierz Kleina, Senator (PO), Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses, Mitglied des Wirtschaftausschusses
John Lynch, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Firma Lynka, Mitglied der Amerikanischen Handelskammer in Polen (American Chamber of Commerce in Poland)
Dr. Wojciech Michnik, Politikwissenschaftler, Europäische-Tischner-Hochschule in Krakau
Prof. Dr. habil. Geord Milbradt, Sächsischer Ministerpräsident a.D., Dresden
Moderation: Zbigniew Pisarski, Vorstandsvorsitzender der Kazimierz-Puławski-Stiftung, Warschau
12.30 Uhr Lunch
13.30 Uhr Podiumdiskussion II
Deutschland-Polen: Modellhafte wirtschaftliche Zusammenarbeit oder Wirtschaftspatriotismus?
Dr. Czesław Siekierski, MdEP (EVP-ED, Vizewirtschaftsminister a.D.
Dr. Thomas Raabe, Geschäftsführer und Pressesprecher des Wirtschaftsrates der CDU, Berlin
Dr. Ewa Łabno-Falęcka, Direktorin External Affaires & Public Policy Mercedes Benz Polen, Warschau,
Dr. Tomasz Kalinowski, Gesandter Botschaftsrat, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Polnischen Botschaft in Berlin
Michael Kern, Vorstandsmitglied und Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK), Warschau
Moderation: Bartosz Kurek, Journalist TV Polsat
Zusammenfassung
Prof. Dr. Arkadiusz Stempin, Europäische-Tischner-Hochschule in Krakau, Universität Freiburg
Wir bitten um Ihre Anmeldung auf: WSE oder per E-mail kas@kas.pl