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Veranstaltungsberichte

10. Thüringer Jugendpolitiktag – Wie verändern Digitalisierung und künstliche Intelligenz unser Leben?

von Steven Bickel
Filmvorführung, Vorträge und Gespräch

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Am Montag, den 1. Juli 2019, organisierte das Politische Bildungsforum der Konrad-Adenauer-Stiftung in Thüringen eine halbtägige Schulveranstaltung zum 10. Thüringer Jugendpolitiktag. Über 100 Schüler der 10. und 11. Klassen des staatlichen Gymnasiums „Christian Gottlieb Reichard“ in Bad Lobenstein bekamen dabei die Möglichkeit, sich aus verschiedenen Perspektiven mit den Zukunftsthemen Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI) zu beschäftigen. Als Leitfrage diente die Frage, wie KI und die zunehmende Digitalisierung das Leben der Menschen verändern werden.

Den Einstieg in die Veranstaltung bildete nach einer Begrüßung durch den Tagungsleiter Steven Bickel eine durch den „Max-Ophüls-Preis“ als bester Dokumentarfilm des Jahres 2019 ausgezeichnete und in derselben Kategorie für den Deutschen Filmpreis nominierte Dokumentation „Hi, Ai. Liebesgeschichten aus der Zukunft.“ In der Aula des Bad Lobensteiner Gymnasiums vermittelte der Science Fiction Dokumentarfilm erste Eindrücke zum Thema. In diesem stehen die Interaktion zwischen Menschen und humanoiden Robotern, ausgestattet mit KI-Elementen im Mittelpunkt. Kernfragen, die der Film aufwirft sind: Wie werden Menschen mit KI umgehen? Was werden sie vielleicht gewinnen oder verlieren und nicht zuletzt: wer werden eigentlich die Hauptfiguren dieser neuen Welt?

Im Anschluss an den filmischen Input teilten sich die Schüler in vorher durch Listen abgefragte Gruppen ein, um an unterschiedlichen thematischen Veranstaltungen zu partizipieren.Einen Workshop/ein Panel zum Thema „Innovation und Entwicklung weltweit“ leitete der Referent für Innovationspolitik aus dem Team globale Ordnung der Abteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit der KAS, Sebastian Weise. In seinem Vortrag ging Weise besonders auf die Fragen ein, was KI eigentlich bedeutet, was sie leisten kann und wird und wie sie zurzeit am besten als Arbeitsdefinition zu fassen sei. Im weiteren Verlauf erörterte er wichtige Punkte zur internationalen Dimension von KI-Systemen sowie der derzeitigen Rolle und Bedeutung Deutschlands bei der Forschung und Nutzung von KIs.

Ein zweites Panel zu ethischen und politischen Fragen leiteten der Landtagsabgeordnete für den Saale-Orla-Kreis, Stefan Gruhner, und Christian Zinke, Geschäftsführer und Gründer von Praxisnah Kommunikation und PXN GmbH – Digital Campaign Strategies. Stefan Gruhner gab einen Impuls zur Auswirkung zunehmender Kommunikation über Social-Media-Kanäle in der politischen Debatte. Christian Zinke, als Experte für die digitale, politische Kommunikation, konnte diese Sicht durch seine profunden Kenntnisse für die Schüler noch erweitern. Im Gespräch mit den Schülern ergaben sich dann unter anderem Fragen zur Verrohung von Debatten, zur Rolle des Internets bei der Mobilisierung von Menschen und nicht zuletzt zur Rolle von Youtubern und Influencern für den politischen Diskurs.

Bertram Kawlath, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Schubert & Salzer Feinguss gestaltete gemeinsam mit den Schülern das dritte thematische Panel. Als geschäftsführender Gesellschafter eines mittelständischen Unternehmens der Region, das vor allem durch neue Konzepte digitalisierter Druckverfahren im Bereich der metallischen Gussteilherstellung neue Wege beschreitet, konnte der Referent sehr praxisnahe Informationen aus der Perspektive der Wirtschaft vermitteln. Das Unternehmen kann sich durch seine Innovationsfähigkeit im Bereich der Digitalisierung neue Möglichkeiten eröffnen und verbindet so traditionell vor Ort ansässige Industriezweige mit den Chancen einer zunehmend auf Digitalisierung angewiesenen Wirtschaft.

Im Gespräch mit den Schülern zeigte sich ein breites Interesse an diesen Neuerungen und die Teilnehmer des Panels zeigten sich sehr aufgeschlossen weitere Informationen über das Unternehmen zu bekommen sowie die Chancen der Digitalisierung zu nutzen.Aufgrund terminlicher Verpflichtungen der 11. Klassen des Gymnasiums bot sich den Schülern der beiden 10. Klassen die Möglichkeit nach Abschluss der ersten Panels, sich noch einmal neu zu ori-entieren und sich je nach Interesse in ein anderes Themengebiet einzudenken. Dies wurde von den Schülern sehr intensiv genutzt, sodass die Inhalte der einzelnen Panel einem großen Teil der Schüler näher gebracht werden konnten.

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Über diese Reihe

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Erfurt