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Juliane Liebers

Veranstaltungsberichte

„Schwarz, rot, Gold ist eine Chance, das Verbindende zu diskutieren“

Brinkhaus und Göring-Eckardt diskutieren über die deutschen Nationalfarben und ihre heutige Bedeutung

Schwarz, rot, Gold – diese Farben hat die Weimarer Nationalversammlung vor 100 Jahren zur Nationalflagge erklärt. Sie sind in der deutschen Geschichte eng mit dem Wunsch nach politischer Mitbestimmung und Demokratiebewegung verbunden. Bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung diskutierten der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus und die Vorsitzende der Fraktion Bündnis90/Die Grünen Katrin Göring-Eckardt am Dienstagabend darüber, welche Bedeutung die Farben für die Bürger heute haben.

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Ralph Brinkhaus sieht in den Farben ein Angebot in der Gesellschaft darüber zu diskutieren, welche vereinenden Elemente die Fahne symbolisiert. „Schwarz, rot, Gold sind eine Chance über das Verbindende zu diskutieren“, sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Dazu gehören nicht nur das Grundgesetz, sondern auch Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. „Es ist ein Symbol der Gemeinsamkeiten“.

Er verwies auf den Jahrhunderte langen Prozess, eine Demokratie in Deutschland zu etablieren und erinnerte unter anderem an die Weimarer Republik. Immer wieder seien die Fortschritte auch mit Rückschritten verbunden gewesen. „Daraus ist ein Mosaik entstanden, das uns einzigartig macht und das wir uns erhalten sollten“, sagte er. Als eine besondere Errungenschaft bewertete er, dass Deutschland trotz hart erkämpfter Lebensmodelle, „immer noch eine offene Gesellschaft geblieben ist“. Dies unterscheide Deutschland von anderen Staaten wie China oder den USA.

Katrin Göring-Eckardt betonte, wie wichtig die Diskussionskultur für die Demokratie sei. Gerade in der Politik, wo viele Meinungen aufeinandertreffen, sei eine konstruktive Diskussion unabdingbar, um Lösungen zu finden. „Für Demokratie muss ich mich einsetzen“, sagte die Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag und zeigte sich erfreut darüber, dass sich viele Jugendliche aktiv beteiligen. „Die Fahne ist für mich ein Symbol der Identität, doch sie ist nicht eindimensional“, sagte Göring-Eckardt. Die Farben vereinen nicht nur ihre thüringische, deutsche und europäische Identität, sondern auch Freiheit, Werte und Demokratie. Sie lehnte es jedoch ab, nationale Feierlichkeiten den Bürgern aufzudrängen oder Fahnen als Zeichen des Nationalbewusstseins zu schwenken, da sie als ehemalige DDR-Bürgerin damit negative Erfahrungen verbinde. „Ich möchte, dass sich jeder in Deutschland mit schwarz, rot, Gold identifizieren kann“, sagte die Bündnis90/Die Grünen-Fraktionsvorsitzende und betonte wie wichtig der Zusammenhalt in Deutschland sei.

Mitschnitt der Veranstaltung:

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Über diese Reihe

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.

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