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Konsultationsrecht der indigenen Völker in Lateinamerika

Publikation

Die folgende Publikation spiegelt die Lage des Konsultationsrechts für indigene Völker in Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Guatemala, Mexiko, Panama und Peru wider. Die verschiedenen Autoren analysieren die Fortschritte dieses Rechts auf nationaler und internationaler Ebene und geben einen Überblick über die praktische Anwendung dieses Rechts. Es wird versucht dabei auch auf die unterschiedlichen Sichtweisen einzugehen: die des Staats, der indigenen Völker und der Unternehmen. Die Publikation ist nur auf Spanisch erhältlich.

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In dem Sammelband "El derecho de la consulta previa de los pueblos indígena en América Latina" gehen die Autoren Vladimir Ameller/Diego Chávez (Bolivien), André Fernando (Brasilien), Guillermo Padilla (Kolumbien), Guisela Mayén (Guatemala), Leticia Aparicio (Mexiko), Jorge Panay (Panama) und Mirva Aranda (Peru) auf die aktuelle Praxis von Vorab-Konsultation in Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Guatemala, Mexiko, Panama und Peru ein.

Das Recht auf Konsultation bzw. vorherige Zustimmung indigener Völker ist Ausdruck ihrer Anerkennung als eigenständige Völker innerhalb eines souveränen Staatsgebietes. Daraus leitet sich das Recht indigener Völker auf Selbstbestimmung in allen Dingen ab, die ihre Lebensweise betreffen.

Das Buch mit dem Titel "El derecho de la consulta previa de los pueblos indígena en América Latina"[1],  fasst die aktuelle Praxis von Vorab-Konsultation in Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Guatemala, Mexiko, Panama und Peru zusammen. Die Autoren der verschiedenen Essays sind Vladimir Ameller/Diego Chávez (Bolivien), André Fernando (Brasilien), Guillermo Padilla (Kolumbien), Guisela Mayén (Guatemala), Leticia Aparicio (Mexiko), Jorge Panay (Panama) und Mirva Aranda (Peru). In ihren Artikeln stellen sie die Ergebnisse ihrer Forschung vor und präsentieren eine Übersicht über die rechtlichen Fortschritte bei der Anerkennung des Rechts auf Vorab-Konsultation in ihren jeweiligen Ländern. Sie gehen dabei sowohl auf die nationale als auch die internationale Dimension dieses Rechts sowie seiner Gewährleistung ein. Anschließend unterziehen die Autoren die praktische Anwendung des Rechts auf Vorab-Konsultation einer intensiven Analyse.

Das Recht auf Vorab-Konsultation ist eines der wichtigsten Instrumente zur Durchsetzung indigener Interessen und ein wichtiger Bestandteil von Konvention 169 der internationalen Arbeiterorganisation[2]. Nichtsdestotrotz kritisieren indigene Völker, dass verschiedene Staaten ihnen dieses Recht zwar formal gewähren es praktisch jedoch immer wieder missachten.

Indigene Völker sind oft nicht gut informiert und haben nicht die Fähigkeit, mit Unternehmen und Staaten auf der gleichen Ebene zu verhandeln. Die Staaten ihrerseits befinden sich zumeist in einem Konflikt zwischen der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung eines ganzen Landes und dem Schutz des Lebensraums sowie der Traditionen einer Bevölkerungsminderheit. Unternehmen wiederrum verfolgen wirtschaftliche Ziele, die der indigenen Bevölkerung sowohl nutzen als auch schaden können. Gleichzeitig jedoch sind Unternehmen an der Rechtssicherheit ihrer Projekte interessiert. Dies dient vor allem der Absicherung bereits getätigter und zukünftiger Investitionen. Ein Nebeneffekt dieser wirtschaftlichen Interessen ist dabei ein verstärktes Interesse von Unternehmen an der ordnungsgemäßen Einhaltung des Rechts auf Vorab-Konsultation der indigenen Völker.

Die Autoren des oben genannten Buches sind sich des Konfliktpotenzials dieses Themas bewusst. Sie hoffen jedoch, dass ihr Buch und die in ihm präsentierten Forschungsergebnisse in Zukunft dazu beitragen können, dieses Konfliktpotenzial zu reduzieren. Dies kann jedoch nur durch einen breiten gesellschaftlichen Dialog geschehen, in den alle am Vorab-Konsultationsprozess beteiligten Parteien einbezogen werden müssen. Hierzu zählen unter anderem: Regierungsvertreter, Rechtswissenschaftler, Wirtschaftsexperten sowie Vertreter aus Wirtschaftsunternehmen und selbstredend Vertreter der indigenen Völker. 

Damit dieser gesellschaftliche Dialog verwertbare Ergebnisse liefern kann, ist es von zentraler Bedeutung, die Interessen aller Akteure zu analysieren. Denn nur durch ein grundlegendes Verständnis der Standpunkte aller Parteien kann ein produktiver Dialog etabliert werden. Das vorliegende Buch kann hierfür eine Ausgangsbasis darstellen, denn die Autoren analysieren eben jene akteursspezifischen Interessen und machen Vorschläge wie sich diese miteinander vereinbaren ließen.

 

AUTOREN:

  • Vladimir Ameller/Diego Chávez (Bolivia)
  • André Fernando (Brasil)
  • Guillermo Padilla (Colombia)
  • Guisela Mayén (Guatemala)
  • Leticia Aparicio (México)
  • Jorge Panay (Panamá)
  • Mirva Aranda (Perú)

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