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Veranstaltungsberichte

Bedrohungen durch den Klimawandel "kartieren"

von Dr. Peter Hefele

Energiesicherheit und Klimawandel in Sri Lanka

Sri Lanka steht großen Herausforderungen nicht nur wegen der Folgen des Klimawandels, sondern auch bei der Sicherung der Energieversorgung. Der tropische Inselstaat ist durch den steigenden Meeresspiegel und extreme Wetterereignisse stark gefährdet. Das Land ist daher auf der Suche nach Strategien zur Vermeidung und Anpassung an den Klimawandel. Diese müssen auch eingebettet sein in die Transformation des nationalen Energiesystems.

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In einem gemeinsam vom Regionalen Zentrum für Strategische Studien (RCSS), Colombo, und KAS RECAP veranstalteten Seminar am 19. Januar 2017 in Colombo stellten die beteiligten Autoren des RCSS die wichtigsten Ergebnisse einer von RECAP finanzierten Studie zu "Energiesicherheit und Klimawandel in Südasien: Eine Bedrohungsanalyse für Sri Lanka" vor.

An der Paneldiskussion nahmen neben dem Moderator Prof. Imtiaz Ahmed, Direktor des RCSS, auch Dr. Peter Hefele, Leiter von KAS RECAP, Dr. Sarala Fernando, eine frühere Botschafterin Sri Lankas bei der UN in Genf, Frau Una McCauley, Residierende Koordinatorin der UN in Sri Lanka und Herr Jeevan Thiagarajah, Vorsitzender des Instituts für Menschenrechte, teil.

Das Seminar beleuchtete die folgenden, eng mit dem Klimawandel in Sri Lanka verknüpften Themen:

  • Erneuerbare Energien: Sri Lanka verfügt über ein großes Potenzial, erneuerbare Energien in erheblichem Umfang einzuführen und zu nutzen, um klimaschädliche Emissionen zu verringern. Allerdings müssen institutionelle und politische Rahmenbedingungen zu Gunsten des Einsatzes erneuerbarer Energien verbessert werden.
  • Katastrophenmanagement: Die Analyse der Dimensionen sozialer Sicherheit im klimabezogenen Katastrophenmanagement zeigt deutlich die Defizite der Möglichkeit sofortigen Handelns von staatlicher und nichtstaatlicher Seite auf.
  • Genderthemen: Frauen werden als eine der durch den Klimawandel am stärksten gefährdeten Gruppen gesehen, da ein Großteil der Frauen die Verantwortung für die Bereitstellung von Lebensmitteln, Wasser und Energie im Alltag, insbesondere im ländlichen Raum trägt.
Für diese Herausforderungen formulierten die Diskussionsteilnehmer spezifische Empfehlungen. Allgemein ist es erforderlich, unter Akteuren, insbesondere politischen Entscheidungsträgern, das Bewusstsein über klimatische Bedrohungen und die Auswirkungen auf die Bevölkerung besser zu verankern. Das Land sollte umfassende, kohärente Aktionspläne für klimatische Bedrohungen und mögliche Naturkatastrophen entwickeln und einführen. Staatliche und nichtstaatliche Akteure, einschließlich der Privatwirtschaft und Think Tanks, können eine stärkere Rolle in der Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien einnehmen, etwa durch Bereitstellung ihrer finanziellen Ressourcen und ihres Know-Hows.

Die Studie wird demnächst auf www.kas.de veröffentlicht.

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