Veranstaltungsberichte
Der ehemalige nepalesische Außen- und Energieminister und Mitglied des Parlaments, Dr. Prakash Sharan Mahat, begrüßte die Anwesenden und führte sie in die Herausforderungen ein, vor denen Nepal wegen des Klimawandels steht.
Da der Workshop darauf abzielte, einen umfassenden Überblick über die Konsequenzen des Klimawandels zu zeichnen, die sich bereits deutlich in den Subregionen zeigen, wurden Länderstudien aus Nepal, Bangladesch, Pakistan, Indien, Sri Lanka, Thailand, Kambodscha und Vietnam präsentiert. All diese Staaten sind schon heute schwer von vielfältigen Folgen des Klimawandels betroffen. Ihre Entwicklungserfolge und -perspektiven stehen auf dem Spiel. Die Beziehungen zwischen Ernährung, Wasser und Klimawandel sind als zentraler Punkt für den zukünftigen Diskurs um den Klimawandel erkannt worden und haben eine große Bedeutung für Süd- und Südostasien, das nach wie vor in hohem Maße von der Landwirtschaft abhängig ist.
Folgenden Schlüsselfragen wurden als essenziell für eine bessere Anpassung an den Klimawandel identifiziert:
- Regierungsführung
- Unternehmen
- Nichtregierungsorganisationen
- Regionale Stabilität
Im zweiten Teil der Veranstaltung entwarfen drei Arbeitsgruppen ausführliche Empfehlungen für Entscheidungsträger in Politik, Unternehmen und NGOs. Das Ergebnis wird Teil der abschließenden umfassenden Analyse von Folgen des Klimawandels und Anpassungsstrategien, die KAS RECAP und CSAS Ende 2016 veröffentlichen werden.
Nepal wurde von einem verheerenden Erdbeben 2015 schwer getroffen. Die Analyse der entstandenen Schäden und des Wiederaufbaus bietet interessante Einblicke, wie das Katastrophenmanagement auf örtlicher und nationaler Ebene verbessert werden kann. Das berühmte historische Zentrum der Stadt Bakhtapur, ein Weltkulturerbe, wurde während des Erdbebens im vergangenen Jahr stark beschädigt. Aus Anlass eines Studienbesuchs in Bakhtapur führte Herr Rabindra Puri, ein bekannter nepalesischer Architekt und Absolvent der Universität Bremen, die Teilnehmer in die Herausforderungen von Katastrophenprävention und integrativen Bemühungen zur Minimierung der negativen Folgen von Naturkatastrophen ein - ein umfassendes Aufgabenfeld, das angesichts der steigenden Wahrscheinlichkeit extremer Wetterereignisse in der Region immer mehr an Bedeutung gewinnt.