Der Talanoa-Dialog wurde auf der COP 23 als offizielles Format im Rahmen des UNFCCC-Prozesses etabliert, um den Dialog mit zivilgesellschaftlichen Stakeholder-Organisationen zu verbessern. Der Dialog orientiert sich an drei Fragen: Wo sind wir jetzt? Was wollen wir erreichen? Wie werden wir das erreichen?
Ziel ist die Förderung eines stärkeren Bewusstseins und die Erreichung eines höheren Ambitionsniveaus für klimapolitische Maßnahmen in Hong Kong. Der Talanoa-Dialog ermöglichte offene Diskussionen, vermeidet Konfrontationen und gegenseitige Vorwürfe und zielt auf mehr Kooperation, Vertrauensbildung und kollaborativem Handel.
Wo stehen wir?
Zu Hong Kong gehört eine einzigartige Geographie wie zum Beispiel steile Hügel und das offene Meer. Das lokale Klima ist subtropisch und durch extreme Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit geprägt. Auf Hong Kong treffen jedes Jahr mehrere Typhoone. Daher ist die Anpassung an Wetterextreme ein wichtiger Bestandteil der Klimapolitik in Hongkong, neben Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels.
Während des Dialogs bekräftigten die Teilnehmer die Dringlichkeit der Klimaziele. Neben den Bemühungen, Hongkong sicherer und widerstandsfähiger gegen Klimakatastrophen zu machen, hat die Stadt auch die Verantwortung, einen Beitrag zu den weltweiten Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Reduzierung von Treibhausgasen zu leisten. Die Teilnehmer diskutierten auch darüber, wie wichtig es ist, dass diese Ziele in konkrete Aktionspläne umgesetzt werden. Obwohl es viele Menschen und Interessengruppen gibt, die sich mit dem Thema befassen, gibt es noch viel zu tun, um die Kluft in Bezug auf die sozialen und wirtschaftlichen Risiken des Klimawandels zu schließen.
Wo wollen wir hin?
Während des Talanoa-Dialog entwickelten die Teilnehmer Ideen, wie ihrer Meinung nach eine ideale Zukunft für ein nachhaltiges Hongkong aussehen sollte. Sie nahmen als Ziel das Jahr 2050 und erläuterten, wie sie sich eine verbesserte Energiesicherheit durch den Übergang zu erneuerbarer Energieerzeugung und eine klügere Nutzung von Energiesystemen und Smart Grids erhofften.
Um die CO2-Emissionen zu reduzieren, diskutierten die Teilnehmer über emissionsfreie Transportsysteme und energieeffizientes Wohnen. Darüber hinaus sollte Hongkong als importabhängige Stadt besser auf seine Kreislaufwirtschaft achten, um sicherzustellen, dass in Zukunft ausreichend Ressourcen verfügbar sind, z.B. durch Recycling. Was das geistige und körperliche Wohlbefinden unserer Bürger anbelangt, drückten die Teilnehmer ihre Wünsche für die Erhaltung und Verbesserung des öffentlichen städtischen Grünraums aus.
Wie schaffen wir das?
Um diese Ziele zu erreichen, diskutierten die Teilnehmer darüber, wie verschiedene Akteure, Organisationen und Sektoren besser zusammenarbeiten könnten. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, damit verschiedene Wirtschaftszweige, die Verwaltung, die Zivilgesellschaft und die Wissenschaft in kooperativen Plattformen zusammenarbeiten können. Darüber hinaus kann das Bewusstsein der Öffentlichkeit mit Hilfe von Unternehmen, Regierungen und der Zivilgesellschaft verbessert werden.
Die Regierung spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie kann ein förderliches Umfeld durch rechtliche und finanzielle Anreize schaffen.